Geht es nach Ex-Weltmeister und Grand Prix Masters-Sieger Nigel Mansell, stehen wir vor der "besten Saison der letzten Jahre", wie der Brite bei einer Sponsorenveranstaltung erklärte. Dabei war die Saison 2005 bereits die beste oder zumindest spannendste Saison des gesamten, zugegebenermaßen recht jungen Jahrtausends.

Mansell begründete seinen Enthusiasmus: "Es gibt neue Regeln und diese gehen in die richtige Richtung. Dass man 200 PS weniger hat, ist vernünftig - und das neue Qualifying-System ist um Trillionen besser als das Einzelrundenformat. Auch wenn ich nicht ganz verstehe, warum man nicht alle Piloten bis zum Schluss in die Zeitenjagd schickt."

Außerdem glaubt Mansell, dass die "vielen Auto- und Motorenhersteller" in der kommenden Saison in punkto Rundenzeiten und Performance näher aneinanderrücken werden: "Es wird ein aufregendes Jahr! Die Formel 1 wird das sein, was sie auch sein soll - die Königsklasse des Automobilrennsports. Wir lassen das Reifenwechselverbot zurück, wir lassen das Einzelrundenqualifying zurück und all diese Dinge. Wenn das keine guten Nachrichten sind."

Auch eine kleine Prognose wagte der Mann, der beim GPM-Rennen, im letzten Herbst in Kyalami, gezeigt hat, warum man ihn in seiner Formel 1-Zeit den "Löwen" genannt hat: "Michael Schumacher kann in diesem Jahr zurückschlagen - und ich denke, dass Ferrari das auch tun wird. Man sollte Michael nicht abschreiben - wenn er Weltmeister werden will, dann wird er das auch tun. Er wird ganz sicher Rennen gewinnen in diesem Jahr."

Nigel Mansell bei seinem legendären GPM-Sieg in Kyalami., Foto: Sutton
Nigel Mansell bei seinem legendären GPM-Sieg in Kyalami., Foto: Sutton

Auch Fernando Alonso hat es dem Altmeister angetan. Er und sein Team Renault hätten verdientermaßen die Weltmeisterschaften gewonnen und sie hätten noch mehr verdient, sagte Mansell. Doch dass Alonso schon vor der Saison seinen Wechsel zu McLaren, für das Jahr 2007, bekannt gab, kann Mansell nicht verstehen. Er glaubt, dass dies Nachteile für Alonso bringen könnte: "Wenn Alonso und Fisichella zur Saisonmitte oder im letzten Drittel einander ebenbürtig sein sollten, könnte das kompliziert werden."

Kimi Räikkönen wiederum könnte laut Mansell wegen der Zuverlässigkeitsprobleme, die ihn letztes Jahr schließlich um den eventuell möglichen Titel brachten, frustriert sein. "Da ist die ständige Sorge, die sich einstellt, ob die Uhr noch tickt oder nicht", beschreibt Mansell die Angst um das Arbeitsgerät. Auf McLaren und deren Piloten würde so viel Druck lasten: "Das wird für alle ein wichtiges Jahr. Aber das ist für den Motorsport großartig und ich denke, McLaren gehört zu den heißen Tipps in dieser Saison."

Schließlich glaubt Nigel Mansell auch daran, dass sein Landsmann Jenson Button nach seinen über 100 absolvierten Grand Prix endlich den ersten Sieg feiern kann.