Für GP2-Meister Fabio Leimer sieht die Situation schlecht aus: In sämtlichen Verhandlungen zog der Schweizer den Kürzeren. Sein Sponsor Rainer Gantenbein, der seine Karriere bereits mit 20 Millionen Franken gefördert hat, lässt deshalb seinem Frust freien Lauf: "Das System Formel 1 ist krank", flucht er gegenüber der Neuen Züricher Zeitung. "Ich wäre bereit, einen tiefen zweistelligen Millionenbetrag zu bezahlen, wenn er engagiert werden würde." Scheinbar nicht genug, denn alle drei Teams, mit denen er in Verhandlungen stand, sagten wegen finanzieller Gründe ab. Besonders frustriert ist er dabei über die Absage seiner Landsleute bei Sauber, die Esteban Gutierrez bevorzugten.

Der Frust steigt bei Gantenbein, Leimer selbst und seinem Manager Stefan Meier immer weiter: "Ich kann nichts machen, mein Management muss jetzt einen Weg finden", so Leimer, dessen Hoffnungen derzeit auf der Formel E und WEC liegen. "Ich bin wohl einfach zu einem schlechten Zeitpunkt Meister geworden", nimmt er die Situation mit Galgenhumor. Gantenbein drückt es heftiger aus: "Es ist paradox, der Erfolg führt Leimer in die Sackgasse!" Manager Meier will die Formel 1 nicht abschreiben und kündigt an, es 2015 wieder versuchen zu wollen. Leimer steht nicht alleine da: Schon Davide Valsecchi bekam als GP2-Meister kein Cockpit.