Die Teamvereinigung FOTA möchte in Zukunft weiter auf die Kostenbremse drücken. Deswegen stehen die Teams auch kurz davor, sich auf einen neuen Deal zu einigen, mit dem die Kosten gesenkt werden. Diesbezüglich gab es vor dem Start zum Malaysia Grand Prix auch ein Meeting, in dem einige Themen besprochen wurden. Laut Autosport ging es dabei um Zusätze zur Ressourcenbeschränkungs-Vereinbarung, um die leitenden Funktionen der Organisation und Gespräche zum Concorde Agreement.

Für die Ressourcenbeschränkung gibt es zwar bereits eine Vorvereinbarung vom Singapur Grand Prix aus dem Vorjahr, allerdings wird bei ein paar Punkten noch gestritten. So ist man sich wegen des Einsatzes von Zulieferern, den Ausgaben für Entwicklungen bei KERS und dem Antriebsstrang sowie Ahndungen bei Übertretungen der Ressourcenbeschränkungen noch nicht einig. Für FOTA-Chef Martin Whitmarsh wäre eine Einigung aber wichtig, denn seiner Ansicht nach würde das die Zukunft des Sports absichern.

Gemeinsamer Wunsch

"Das ist wichtig. Es gibt einen Wunsch, es [die Vereinbarung] auch auf den Antriebsstrang auszudehnen, was meiner Meinung nach äußerst vernünftig ist. Wir müssen aber auch weiter wachsen und dort entwickeln. Die Leute haben da verschiedene Meinungen zum Ausdruck gebracht, wir müssen aber voran kommen. Die Formel 1 braucht das. Man muss die Boxengasse nicht allzu weit hinunter gehen, um zu wissen, dass wenn wir die Kosten nicht noch besser kontrollieren und reduzieren, es Probleme geben wird", sagte Whitmarsh.

Er verstand, dass unter den reicheren Teams aktuell nicht so der Drang verspürt wird, akut die Kosten zu senken. Doch er gab zu bedenken, wenn das nicht gemacht wird, könnte die Konkurrenz aussterben. "So einfach ist das. Ich denke, dass ich die Interessen von McLaren und den Teams vertrete, wenn ich sage, dass wir die Kosten runterbringen müssen, damit wir alle in der Formel 1 konkurrenzfähig sind", betonte der FOTA-Chef. Angeblich bei einigen Abänderungen der Ressourcenbeschränkung noch nicht mit an Bord sollen die Red-Bull-Teams sein, Whitmarsh wollte das aber nicht bestätigen.

Differenzen unvermeidlich

"Ich denke, es ist für mich als FOTA-Vorstand nicht sehr hilfreich, wenn ich über verschiedene Meinungen der Teams spreche. Ich glaube, es ist unvermeidlich, dass es bei Themen Differenzen gibt, wir sind wettkampfbetonte Menschen im Formel-1-Paddock. Insgesamt gab es viel guten Willen, um dorthin zu kommen, wo wir jetzt sind. Es gab viel Schmerz und man darf nicht vergessen, dass es da viele Teams gibt - eines davon sind wir -, die ihre Mitarbeiterzahl reduzieren müssen, das ist kein einfacher Prozess", meinte er. Daher musste Whitmarsh anmerken, dass eigentlich die großen Teams die Kostensenkungen besonders zu spüren bekamen. Dennoch ist es aus seiner Sicht nie genug. "Es ist eine zunehmend härter umkämpfte Welt da draußen, aber wir müssen sicherstellen, dass die Beschränkungen, die wir uns selbst auferlegt haben, ein breiteres Spektrum unserer Tätigkeit abdecken."