Ferrari lieferte bei der Präsentation des neuen Formel-1-Boliden eine grandiose Show. Das Theater in Reggio Emilia bot eine eindrucksvolle Kulisse. Wir interessieren uns aber für den Hauptakteur, den Ferrari SF1000. Was hat Sebastian Vettels Rote Göttin der Saison 2020 technisch zu bieten?
Zunächst unsere Lieblingsbeschäftigung während der Launch-Woche...
...Bilder aufhellen! Und schon lassen sich deutlich mehr Details erkennen.
Hier ein Detailfoto vom Frontflügel. Kommt euch die Umgebung komisch vor? Richtig, das Foto stammt vom Saisonfinale 2019 in Abu Dhabi. Ferrari präsentierte den SF1000 aber mit altem Frontflügel.
Hier der Beweis: Der Frontflügel am vorgestellten SF1000.
Die Nase hingegen ist neu. Große Änderungen zur Update-Version aus Singapur fallen nicht auf. Die Ingenieure investierten aber viel Zeit auf strukturelle Analysen. Deshalb war der Crashtest nicht ganz einfach zu bestehen.
Hier die Vorgängerversion. Die Ausbuchtungen rund um den Knoll haben sich etwas geändert.
Sieht nach einem großen Anstellwinkel aus? Kann sein, aber auf den Launch-Fotos lassen sich darüber noch keine Aussagen treffen. Teamchef Mattia Binotto hielt sich etwas bedeckt. Zwar wolle man damit in Barcelona experimentieren, allerdings gibt es keine gravierenden Unterschiede zum Vorgänger.
Die größten Änderungen gibt es an den Bargeboards. Hier nimmt die Komplexität noch einmal enorm zu.
2019 waren die Leitbleche nicht gerade simpel gehalten, aber dennoch ein ganzes Stück von der neuen Detailverliebtheit entfernt.
Komplexität ist ein gutes Stichwort: Die Spiegel wurden komplett überarbeitet. Die Halterungen sind nun richtige Luftleitbleche.
Aber nicht nur die Spiegel sind neu. Der gesamte Lufteinlass des Seitenkastens wurde neu angeordnet. Ferrari hat die Kühler weiterentwickelt und das Arrangement weiter nach unten verlagert. Das senkt den Schwerpunkt.
Im direkten Vergleich werden die Unterschiede deutlich.
Zusammen mit einem kleineren Getriebegehäuse erlaubt das den Ingenieuren, das Karbonkleid am Heck enger zu gestalten. Das soll den Diffusor besser zum Arbeiten bringen und somit mehr Abtrieb am Heck generieren.
Auch hier zeigt der direkte Vergleich, wie sehr sich die Formen verändert haben. Man achte vor allem auf die Krümmung des Shell-Logos.
Ferrari bringt mit dem SF1000 die Hörner in die Formel 1 zurück. Allerdings sind die Kameras im Weg.
Neu sind die Hörner freilich nicht. 2005 fuhr McLaren damit schon um die Rennstrecken dieser Welt. Damals gab es aber nur die T-Cam oben auf der Airbox. Die Kameras an den Seiten der Airbox kamen erst später.
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