Jules Bianchi ist neuer Meister in der Formel 3 Euro Serie und Nachfolger von Lewis Hamilton und Nico Hülkenberg. Im drittletzten Rennen der Saison sicherte sich der Franzose mit einem Sieg den Titelgewinn. Bei seinem Heimspiel in Dijon fuhr Bianchi von Platz sieben bis an die Spitze nach vorne und gewann am Ende mit einem knappen Vorsprung auf Sam Bird. Christian Vietoris, der einzige Konkurrent von Bianchi, wurde nach 20 Runden nur Sechster.

Die Freude über den Titel wurde von einer unschönen Szene aus der ersten Runde überschattet. Kurz nach dem Start kollidierte Mika Mäki mit einem anderen Fahrzeug und drehte sich zurück auf die Strecke, wo er gleich von mehreren Fahrzeugen getroffen wurde. Der Finne befreite sich zwar aus eigener Kraft aus seinem Boliden, kugelte sich dann aber mit Schmerzen an den Füßen am Boden - die härtesten Treffer musste sein Bolide an der Front einstecken.

Das Rennen wurde schon wenig später unterbrochen, um Mika Mäki mit einem Krankenwagen zu bergen und die Strecke zu räumen. "Ich weiß nicht, wie es Mika geht. Ich sah ihn nur neben dem Auto im Kies liegen", sagte Jake Rosenzweig gegenüber n-tv. Der US-Amerikaner kollidierte mit einem anderen Fahrzeug, das zuvor in den Boliden von Mäki krachte. Auch Marco Wittmann, Jean-Karl Vernay, Stefano Coletti und Tom Dillmann überstanden die erste Runde nicht, blieben aber augenscheinlich unverletzt. Noch während dem Rennen wurde Entwarnung gegeben: Mäki überstand den Unfall unverletzt.

Den fliegenden Neustart entschied Alexander Sims vor Sam Bird für sich. Schon dahinter folgte Jules Bianchi, der zuvor einen guten Start erwischte und in der ersten Kurve vier Positionen gutmachte. In Runde sieben nutzt Bianchi dann den Windschatten auf der langen Geraden perfekt aus und zog an Bird vorbei auf Platz zwei, während Christian Vietoris nur auf Platz sechs fuhr.

Wenige Runden vor dem Rennende übernahm Bianchi sogar die Führung. Wieder nutzt er den Windschatten auf der rund 1,1 Kilometer langen Geraden und überholte Alexander Sims, der daraufhin immer weiter zurückfiel und nur Fünfter wurde. Hinter Bianchi landeten Sam Bird und Roberto Merhi auf dem Podium, Esteban Gutierrez holte den vierten Rang.