Beim zweiten Lauf der Formel 3 EuroSerie auf dem Hockenheimring gab es gleich zwei Gewinner. Zum einen natürlich der Sieger des Rennens, Romain Grosjean aus dem ASM Formule 3 Rennstall. Zum anderen Sebastien Buemi, der nach dem Erfolg am Samstag heute von der achten Startposition auf Platz drei nach vorne fuhr und damit seine Führung in der Meisterschaft ausbauen konnte.

Das Rennen über 25 Runden begann ungewöhnlich. Wegen einer Ölspur aus dem Porsche Carrera Cup, die vor der ersten Kurve quer über die Fahrbahn führte, entschied sich die Rennleitung für einen Start hinter dem Safety-Car. Beim fliegenden Start hatte der Pole-Sitter Yelmer Buurmann keine Mühe seine Position zu verteidigen, auch die Positionen dahinter blieben zunächst unverändert.

Während Renger van der Zande seinen Boliden schon nach der ersten Runde abstellen musste, attackierte Buemi. Im Eingang zum Motodrom quetschte sich der Schweizer an Nico Hülkenberg vorbei auf die sechste Position.

Es war ein unglaublich enges Rennen. Teilweise lagen die ersten acht Piloten innerhalb von vier Sekunden. Yelmer Buurmann hatte alle Hände voll zu tun. Zunächst musste sich der Niederländer den Angriffen von Jean Karl Vernay erwehren, was ihm auch gelang. Der Franzose verlor seine zweite Position beim Angriff auf den Führenden, nun durfte sich Romain Grosjean versuchen. Mit dem zweiten Franzosen schien Buurmann viel mehr Mühe zu haben. Mehrfach konnte sich Grosjean neben Buurmann setzen, es kam sogar zu einigen kleinen Berührungen. In der 19. Runde knackte der ASM-Pilot den Leader. Vor der Mercedes-Tribüne schob sich Grosjean in Führung und konnte sich direkt einige Meter absetzen.

Auch Buemi, der sich mittlerweile auf die dritte Position nach vorne arbeiten konnte, übte nun Druck auf Buurmann aus. In den letzten fünf Runden fand der für Mücke Motorsport startende Buemi allerdings keinen Weg mehr an Buurmann vorbei. Doch auch der dritte Platz war ein Erfolg für Buemi, denn sein wohl größter Konkurrent, Nico Hülkenberg, kam nicht in die Punkte.

Hülkenberg schien nicht mehr das Tempo vom Vortag mitzubringen. Von Position sieben aus gestartet ging es für den Emmericher nicht nach vorne. Damit blieb Hülkenberg punktelos, was sich auch in der Gesamtwertung bemerkbar machte. Hülkenberg viel auf den dritten Gesamtrang zurück, vor ihm liegt neben Buemi nun auch Grosjean, der sein Punktekontingent durch den Sieg um sechs Zähler erweitern konnte.

Zwischen den Jungs, die es auf das Podest schafften, und Hülkenberg holten sich Jean Karl Vernay, James Jakes und Franck Mailleux die restlichen Punkte. Tim Sandtler beendete das Rennen abermals auf der 13. Position. Der junge Deutsche fuhr lange im Getriebe von Cyndie Allemann, die in der Schlussphase bis auf den 18. Rang zurückfiel.

Romain Grosjean (ASM Formule 3):
Der Sieg ist für mich ein guter Abschluss eines Wochenendes, das schlecht begann. Es war etwas ärgerlich, dass es einen fliegenden Start gab. Beim stehenden Start ist es viel einfacher, Positionen zu gewinnen. Als ich an Yelmer vorbei war und in Führung lag, konnte ich relativ leicht wegfahren.

Yelmer Buurman (Manor Motorsport):
Platz zwei ist kein schlechtes Ergebnis, mehr war heute nicht drin. Der fliegende Start war ärgerlich, aber leider nicht zu ändern. Wir hatten das ganze Wochenende über Probleme mit dem Speed. Deswegen bin ich mit Rang zwei zufrieden.

Sébastien Buemi (Mücke Motorsport):
Es sind vier wichtige Punkte im Kampf um den Titel. Vom achten Startplatz auf drei nach vorne zu fahren ist ein gutes Ergebnis. Gegen Rennende versuchte ich, Yelmer zu überholen. Für einen Punkt mehr wollte ich aber kein zu großes Risiko eingehen. Rang drei hat mir auch gereicht.