Es sah schon interessant aus, wie sich die 40 Fahrzeuge in der Startaustellung einreihten. Die letzten Fahrer standen im Bereich der Südkurve und benötigten sicher ein Fernglas, um die Ampel zu erkennen. Am besten tat dies Richard Westbrook, der im Sprint zur ersten Kurve Jörg Hardt ausbeschleunigte und die Führung übernahm.

In der ersten Runde ging es trotzt des großen Starterfeldes recht gesittet zu. Bis auf eine kleinere Kollision im Mittelfeld waren keine Schäden zu beklagen. In der zweiten Runde konnte sich auch Uwe Alzen an Hardt vorbei arbeiten, es folgten mit einem kleinen Abstand Chris Mamerow, Nicolas Armindo und Christian Menzel.

Hinter den beiden tolimit-Fahrzeugen zeigte Debütant René Rast eine starke Leistung - bis zur fünften Runde. Dort dreht sich der Polo-Cup-Champion von 2004 in der Spitzkehre und verlor seine gute siebte Position. Letztlich beendete er sein erstes Rennen mit 50 Sekunden Rückstand auf dem 24. Rang.

In der zehnten Runde konnte sich Hardt zumindest die zweite Position zurückholen. In der Mercedes-Arena zog er am vor ihm liegenden Betzdorfer vorbei und versuchte die Verfolgung von Westbrook aufzunehmen. Der Brite hatte jedoch alles unter Kontrolle und fuhr das Rennen nach Hause, auch wenn der Sieg früher kam als erwartet.

In Runde 17 verabschiedete sich der Motor von Mamerow, der kurz zuvor Alzen überholte und damit auf der dritten Position lag. Mamerow verteilte reichlich Öl auf der Strecke und sorgte für einen rutschigen Film auf der Ideallinie. Dieser wurde einigen Fahrern zum Verhängnis. Unter anderem Michel Frey drehte sich ohne Chance ins Aus.

Die Rennleitung entscheidet sich sofort dazu das Rennen abzubrechen. Hinter dem Sieger Richard Westbrook und Jörg Hardt auf Platz zwei rutschte Chris Mamerow so noch auf dem dritten Rang in die Wertung. Alzen, Armindo, Menzel, Frey, Seyffarth, Pla und Kochem komplettierten die Top-Ten des ersten Wertungslaufes in dieser Saison. Steffi Halm konnte sich im 16 Runden langen Rennen aus dem Gröbsten heraushalten und beendete den Saisonauftakt auf der 22. Position.

Richard Westbrook (Sieger):
Das war perfekt. Zur Abwechslung habe ich mal einen sehr guten Start gezeigt. Das Handling unseres Auto entwickelte sich genau wie wir das wollten. Nach einigen Runden konnte ich meinen Verfolgern wegfahren. Als ich die Lücke auf zwei Sekunden geöffnet hatte, behielt ich dieses Tempo bei und ging keine Risiken mehr ein. Ich hatte an diesem Wochenende nur ein Problem: Auf dem Siegerpodest kam Champagner in meine Nase.

Jörg Hardt (Platz zwei):
Bis zur siebten Runden hatte ich noch ein Untersteuern, außerdem habe ich den Start klassisch versemmelt. Aber etwa nach Halbdistanz konnte ich die Zeiten von Richard fahren.

Chris Mamerow (Platz drei):
Obwohl mein Start ungewohnt schlecht ausfiel, blieb ich in der Vierergruppe an der Spitze. Die ersten drei Runden hielt mich ein Untersteuern auf, aber dann griff ich an. Der kurze Kampf mit Uwe hat großen Spaß gemacht. Am Ende kam der große Schreckmoment: Motorschaden auf der Zielgeraden im vierten Gang bei Vollgas.