Jonathan Summerton (Mücke Motorsport) holte sich den Sieg im letzten Saisonrennen der Formel 3 Euro Serie. Der 18-jährige Amerikaner wurde nach 18 Runden auf dem 4,574 Kilometer langen Hockenheimring Baden-Württemberg vor Giedo van der Garde (ASM Formule 3) und Sébastien Buemi (Mücke Motorsport) abgewinkt. Summerton ist der erste Rookie, der in dieser Saison ein Rennen für sich entscheiden konnte. Der neue Champion Paul di Resta (ASM Formule 3) beendete sein letztes Rennen in der härtesten Nachwuchsrennserie der Welt auf Rang sechs. Sebastian Vettel (ASM Formule 3), Freitag-Testfahrer des Formel-1-Teams BMW Sauber, wurde nach einem Dreher Zwölfter.

Jonathan Summerton setzte sich von der Pole Position aus beim Start an die Spitze des Feldes, Charlie Kimball (Signature-Plus) reihte sich als Zweiter ein. In der zweiten Runde fuhr er Summerton ins Heck und schied mit verbogener Radaufhängung aus. Der neue Zweitplatzierte Sebastian Vettel (ASM Formule 3) drehte sich zwei Runden später und fiel auf Rang 17 zurück. Nach einer Aufholjagd wurde der Heppenheimer noch Zwölfter. Während Summerton sich an der Spitze absetzte und schließlich seinen ersten Sieg nach Hause fuhr, wurde der Kampf um Position zwei in der letzten Runde noch einmal spannend: Sébastien Buemi attackierte van der Garde, während von hinten Esteban Guerrieri (Manor Motorsport) Druck auf das Duo ausübte. Nach einigen Positionswechseln setzte sich Giedo van der Garde mit einem Vorsprung von 0,977 Sekunden vor Buemi durch, Guerrieri erreichte 0,37 Sekunden hinter dem Schweizer das Ziel.

Jonathan Summerton (Mücke Motorsport):
"Es ist großartig, ein Rennen in der Formel 3 Euro Serie zu gewinnen. Ich hatte einen guten Start. Ich weiß gar nicht genau, wie das alles passiert ist, aber dann habe ich einfach alles gegeben, um die erste Position zu halten. Ich hatte aber auch einen sehr guten Wagen. Im kommenden Jahr werde ich wahrscheinlich noch einmal in der Formel 3 Euro Serie fahren."

Giedo van der Garde (ASM Formule 3):
"Ich bin zufrieden, denn ich bin heute vom neunten auf den zweiten Platz vorgefahren. Mein Team ASM Formule 3 hatte mich mit hohem Reifendruck ins Rennen geschickt. So kam es mir in den ersten beiden Runden fast so vor, als würde ich fliegen. Ich weiß noch nicht, was ich nächstes Jahr machen werde, aber wahrscheinlich wird es keine Formel 3 mehr sein."

Sébastien Buemi (Mücke Motorsport):
"In der Schlussphase des Rennens war es ein schwieriger und intensiver Kampf um die zweite Position mit Giedo van der Garde. Ich wusste gar nicht, ob ich innen oder außen an ihm vorbeifahren sollte. Auch wenn ich ihn nicht überholen konnte, freue ich mich trotzdem, dass ich die Saison mit einem Podestrang beenden kann."