Pascal Wehrlein startete das Auftaktrennen der Formel EM in Monza von der Pole, musste sich aber letztendlich mit dem dritten Platz begnügen. Der erste Sieg der neu gegründeten Serie ging an Raffaele Marciello. Der Österreicher Lucas Auer sorgte mit Platz 2 für einen Doppelerfolg des Meister-Teams Prema. Platz vier ging an den Nissan-angetriebenen Dallara von Will Buller vor Harry Tincknell (Carlin). Felix Serralles (Fortec) belegte den sechsten Rang und ließ Carlin-Mann Jordan King hinter sich. Alex Lynn (Prema), Dennis van de Laar (Van Amersfoort) und Eddie Cheever Junior (Prema) komplettierten die Top-10. Prema-Power in Monza: Das Team platzierte alle seine vier Autos unter den besten Zehn.

Marciello, der das Rennen von Platz drei aufgenommen hatte, kämpfte sich früh an Auer und Wehrlein vorbei und fuhr den Sieg kontrolliert nach Hause. "Ich startete sehr gut", sagte der Ferrari-Junior anschließend. "Ich hatte eine Sekunde Vorsprung auf Pascal. Das war wichtig, denn so war es schwierig für ihn, den Windschatten zu nutzen. Es ist fantastisch, mein Heimrennen zu gewinnen." Wehrlein, der sein erstes und gleichzeitig letztes F3 EM-Rennwochenende bestreitet bevor er in die DTM wechselt, lieferte sich rundenlange Duelle mit Auer, zog aber schließlich den Kürzeren gegen seinen Prema-Rivalen.

Prema mit starkem Speed

"Die beiden Prema-Jungs vor mir hatten einen tollen Speed, den ich nicht mitgehen konnte", räumte Wehrlein ein. "Nach zehn Runden habe ich Lucas vorbeigelassen. Ich hatte gehofft, mich in seinem Windschatten halten zu können, um am Ende vielleicht noch einmal angreifen zu können. Außerdem wollte ich verhindern, dass andere Konkurrenten aufschließen können, wenn wir uns einen langen Kampf geliefert hätten. Rang drei ist ok, aber wir müssen nun versuchen, das Auto zu verbessern."

Buller zeigte im ersten von drei Rennen in Italien, dass er mit seinem Nissan-Aggregat durchaus gegen die Konkurrenz von Mercedes und Volkswagen bestehen kann. Der Brite startete von Platz zwölf, setzte sich in den ersten Runden aber schnell auf Platz fünf fest und schnappte sich fünf Runden vor Schluss Tincknell und damit den vierten Platz.

Beste Unterhaltung in Monza

Unterhaltung vom Feinsten mit unzähligen Überholmanövern bot lange Zeit auch die Gruppe mit Lucas Wolf (URD Rennsport), Mitchell Gilbert (kfzteile24 Mücke Motorsport), Jann Mardenborough (Carlin), Eddie Cheever (Prema Powerteam) und Luis Felipe Derani (Fortec Motosports). Eine Kollision sorgte schließlich dafür, dass sowohl Wolf als auch Mardenborough ausschieden. Gilbert musste nach einem Reifenschaden ebenfalls vorzeitig aufgeben. Cheever und Derani wurden auf den Positionen zehn und elf hinter Alex Lynn (Prema Powerteam) und Dennis van de Laar (Van Amersfoort Racing) abgewinkt.

Tom Blomqvist (Eurointernational) war viele Runden auf dem Weg zu einem Top-10-Ergebnis, bis der Brite seinen Rivalen Felix Rosenqvist (kfzteile24 Mücke Motorsport) drehte und dafür eine Durchfahrtsstrafe kassierte. Der Sohn von Rallye-Legende Stig Blomqvist sah das Ziel hinter Sven Müller (ma-con) auf Rang 13, der Schwede Rosenqvist schied aus.