Nachdem der erste von zwei Testtagen der FIA Formel-3-Europameisterschaft in Monza den schlechten Wetterbedingungen zum Opfer fiel, konnten die 30 Piloten ihr Programm am heutigen Dienstag endlich durchziehen.

Schnellster auf der 5,793 Kilometer langen Traditionsstrecke vor den Toren von Mailand war William Buller (ThreeBond with T-Sport, 1:45,345 Minuten) vor Alex Lynn (Prema Powerteam, 1:45,611 Minuten) und Raffaele Marciello (Prema Powerteam, 1:45,714 Minuten).

Auch am zweiten Testtag mussten die Akteure zunächst in ihren Boxen warten, denn als die Ampel auf Grün springen sollte, präsentierte sich die Strecke zunächst als spiegelglatte Eisbahn. Erst gegen 11:00 Uhr war der Asphalt aufgrund der Sonneneinstrahlung so weit aufgewärmt, dass der letzte offizielle Testtag vor dem Saisonauftakt beginnen konnte. William Buller schob sich erst in den letzten Minuten des um eine Stunde verlängerten Tests an die Spitze des Klassements.

"Heute war ein guter Tag", resümierte der Brite. "Monza hat eine komplett andere Charakteristik als Barcelona und auf beiden Strecken war ich schnell. Wir haben heute gut gearbeitet und ich denke, es schaut für das Wochenende gar nicht so schlecht aus." Alex Lynn, der Rang zwei der Tageswertung belegte, war ebenso zufrieden. "Wir haben vor allem daran gearbeitet, das Auto auf diese Strecke einzustellen. Dass wir dann auch noch vorne dabei waren, ist natürlich toll. Man merkt an der Arbeitsweise, dass das Prema Powerteam viel Erfahrung hat. Das wird in dem starken Feld in dieser Saison sehr wichtig sein."

Teamkollege Raffaele Marciello belegte knapp hinter dem Briten Lynn den dritten Platz, gefolgt von Tom Blomqvist (Eurointernational, 1:45,764 Minuten) und Antonio Giovinazzi (Double R Racing, 1:45,789 Minuten). Der Italiener Giovinazzi freute sich über seine Top-5-Platzierung. "Ich kenne die Strecke von Monza und mag sie sehr gerne. Ich freue mich schon sehr auf das Rennwochenende und glaube, dass ein Heimrennen zum Saisonauftakt einen Extra-Push geben kann."

Luis Felipe Derani (Fortec Motorsports, 1:45,869 Minuten) glänzte am Vormittag mit der schnellsten Rundenzeit; in der Endabrechnung fand sich der Brasilianer auf Position sechs wieder. "Zu Beginn des Tages waren die Bedingungen noch schwierig und ich bin es langsam angegangen. Als die Strecke dann abtrocknete, habe ich mehr riskiert. Es ist zwar schön, auf einem vorderen Platz zu stehen, aber wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns. Schade, dass der gestrige Tag wegen der Wetterbedingungen gestrichen wurde."

Harry Tincknell (Carlin, 1:45,895 Minuten), Lucas Auer (Prema Powerteam, 1:45,994 Minuten), Felix Serralles (Fortec Motorsports, 1:46,026 Minuten) und Mans Grenhagen (Van Amersfoort Racing, 1:46,030 Minuten) komplettierten die Top Ten. Die Nachwuchspiloten und ihre Teams verbringen nun zwei freie Tage in Monza, bevor am Freitag an gleicher Stelle der Saisonauftakt der FIA Formel-3-Europameisterschaft auf dem Programm steht.