Der Brite aus dem Team EuroInternational gewann auf dem 5,137 Kilometer langen Grand Prix Kurs des Nürburgrings. Nun hat der 17-Jährige fünf Siege auf dem Konto, obwohl er wegen Terminüberschneidungen lediglich 15 Rennen absolviert hat. Auf dem zweiten Platz wurde Lucas Auer (Van Amersfoort Racing) nach 17 Runden abgewinkt. Damit hält der Österreicher den Kampf um den Meistertitel noch bis zum Finale in Hockenheim offen, da der Titelanwärter Jimmy Eriksson (Lotus) in der Eifel Dritter wurde und ihm nun noch drei Punkte bis zu seinem größten Triumph fehlen.

Bei strahlendem Sonnenschein und bestem Rennwetter feierte Andre Rudersdorf auf dem Nürburgring vorzeitig seinen Meistertitel in der ATS Formel-3-Trophy. Der 17-Jährige aus Limburg siegte einmal mehr in dieser internen Wertung und ist nun in den verbleibenden drei Läufen in Hockenheim nicht mehr einholbar. Für Jimmy Eriksson spielte ausgerechnet dessen Teamkollege Kimiya Sato das Zünglein an der Waage. Der Japaner fuhr, nach einem Bremsleitungsschaden aus der Box gestartet, die schnellste Rennrunde (1:51.168 Minuten) und kassierte die drei Zusatzpunkte. Genau diese hätten Eriksson zum vorzeitigen Titelgewinn gereicht.

Rene Binder, der Sieger des gestrigen Sprintrennens, musste das Sonntagrennen vorzeitig beenden. Eine Augenreizung, resultierend aus dem 22. Saisonlauf, zwang den Österreicher nach der siebten Runde zur Aufgabe.

Nach kampfbetonter Fahrt kam das Duo von Performance Racing, Mitchell Gilbert (Australien) und Yannik Mettler (Schweiz), auf den Plätzen vier und fünf ins Ziel.

Tom Blomqvist: Nach dem unverschuldeten Ausfall gestern, war dies ein richtiges gutes Rennen. Mein Team EuroInternational hat das Auto perfekt repariert. Lucas Auer war dennoch nicht zu unterschätzen. Ich habe früh versucht ein Polster herauszufahren und mir die Push-to-pass Einätze gut überlegt.

Lucas Auer: Schön, dass ich die Meisterschaft noch ein wenig spannend halten konnte. Natürlich ist mir klar, dass meine Chancen in Hockenheim mehr als gering sind. Es geht dort vor allem um den Vizetitel. Mein Start war heute recht gut, doch Jimmy Eriksson kam mir in der ersten Kurve sehr nahe, danach hatte ich die Nummer im Griff. Mein Auto war jedenfalls perfekt.

Jimmy Eriksson: In der ersten Ecke hätte ich Lucas Auer fast gehabt, doch leider war ich auf der Außenbahn. Nachdem ich gemerkt habe, dass ich wohl nicht auf den zweiten Platz kommen würde, habe ich mich auf die schnellste Runde konzentriert. Die hat mir dann leider mein Teamkollege Kimiya Sato weggeschnappt.

Andre Rudersdorf: Das ist der wichtigste Titel in meiner bisherigen Karriere. Ich bin auch ein bisschen stolz, dass ich ihn sogar vorzeitig gewinnen konnte. Schade, dass Luca Stolz irgendwann in die Cup-Wertung gewechselt hat, auf den Zweikampf mit ihm hätte ich mich gefreut.