Im Autodromo José Carlos Pace vor den Toren der Metropole Sao Paulo startete die World Endurance Championship ihre Überseetournee. Richard Lietz und sein Partner Marc Lieb gingen vom zweiten Startplatz ins 6-Stunden-Rennen. Die wellige und relativ enge Grand-Prix-Strecke mit ihren markanten Höhenunterschieden verlangte den Piloten alles ab und es war klar: Gut durch den intensiven Verkehr zu kommen, war von wesentlicher Bedeutung für einen möglichen Erfolg. Unmittelbar nach dem Start des Rennens gab es dann auch gleich im Senna-S eine Kollision mehrerer LMP-Fahrzeuge, was zu großer Konfusion im gesamten Feld führte. Startfahrer Marc Lieb konnte durch die Auslaufzone ausweichen und entkam somit glücklich dem Chaos.

Zu Beginn des Rennens auf Platz zwei gelegen, konnte der Felbermayr-Proton-Elfer die flotte Gangart des AF-Corse Ferrari und des Werks-Aston Martin in weiterer Folge nicht ganz mitgehen. Es stellte sich heraus, dass das Setup nicht ganz mit den doch deutlich höheren Temperaturen harmonierte. Erst gegen Rennende war der Porsche mit der Nummer 77 bei den schnellsten Rundenzeiten wieder ganz vorne zu finden.

Richard Lietz: "Abgesehen von unserem Setup-Problem zu Beginn des Rennens haben wir in der Safety-Car-Phase durch Pech weiter an Boden verloren. Als es kühler wurde, hat unser Paket deutlich besser funktioniert und wir sind die schnellsten Zeiten im Feld gefahren. Der zweitplatzierte Werks-Aston war leider zu diesem Zeitpunkt schon zu weit weg. Mit Platz drei haben wir unser Minimalziel erreicht."

Den Teams der WEC bleibt jetzt nicht viel Zeit für die Vorbereitung zum nächsten Rennen: Der sechste Lauf der World Endurance Championship wird schon am 29.September auf dem Bahrain International Circuit ausgetragen.