Beim vorletzten Rennwochenende der "Liga der Supersportwagen" kam Martin Ragginger nicht ganz an die starken Resultate der letzten Wochen heran: Der 24-jährige Salzburger und sein deutscher Teamkollege Swen Dolenc belegten auf dem Grand Prix-Kurs am Nürburgring im Porsche 911 GT3 R des Schweizer Teams FACH AUTO TECH die Plätze 12 und 9. Aufgrund einer Reglement-Anpassung im Vorfeld des Rennens konnten die zuletzt überlegenen Porsche-Piloten dieses Mal nicht um den Sieg mitkämpfen. Umso wertvoller ist daher der inoffizielle Titel als bestes Porsche Team.

Wie eng Freud' und Leid im Motorsport aneinander liegen, war an diesem Wochenende wieder einmal am Nürburgring zu sehen: Exakt auf jenem Kurs, wo Martin im Juli dieses Jahres erstmals aus der ersten Startreihe ins Rennen gegangen war, hatte der weiß-rote Porsche von FACH AUTO TECH keine Chance auf eine vordere Platzierung. "Es ist nun einmal die Aufgabe der Rennleitung, die unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen, dieses Mal hat es wieder einmal die Porsches erwischt", war der Porsche-Testfahrer aus Wals-Siezenheim schon vor den entscheidenden Zeittrainings schaumgebremst. So war es auch keine große Überraschung, als in den Qualifyings nur die Startpositionen 21 bzw. 11 herausschauten.

Doch gemäß dem Motto "aufgegeben wird nur ein Brief" tüftelten die Eidgenossen von FACH AUTO TECH stundenlang an der perfekten Fahrzeugabstimmung und tatsächlich hatte Swen Dolenc im Samstagrennen ein spürbar verbessertes Auto zur Verfügung. Im Startgetümmel wurde der Führende der Privatfahrerwertung jedoch in einen Dreher gezwungen, sodass Martin trotz aufopfernden Kampfs in der "Todeszone Mittelfeld" nur noch auf Rang 12 ins Ziel fahren konnte.

Schwierig wurde auch das zweite Rennen am Sonntag: Scheinbar über Nacht hatte der Porsche 911 GT3 R etwas an Performance eingebüßt, von Startplatz 11 aus tat sich "Raggi" schwer, Anschluss an die Spitzengruppe zu finden. Gegen Mitte des Rennens übergab er den Boliden auf Platz 10 liegend an Swen, der sich bis in die letzte Runde ein sehenswertes Duell mit dem Gesamtführenden Porsche-Markenkollegen Christian Engelhart lieferte und den FACH-Porsche schließlich mit dem hervorragenden 9. Platz ins Ziel brachte und als bester Porsche-Fahrer wichtige Punkte für die Privatfahrer-Wertung sammelte.

"Alles in allem war es ein schwieriges Wochenende für uns, an dem wir im Rahmen der Möglichkeiten alles herausgeholt haben", so das Fazit von Martin Ragginger. "Swen hat zwei Wochen vor Saisonschluss einen komfortablen Punktevorsprung, das ist nun das Wichtigste. Ich bin zuversichtlich, dass wir auch am Hockenheimring eine gute Leistung abliefern können."