Am kommenden Wochenende steht die Halbzeit im ATS Formel-3-Cup an. Im niederländischen Assen findet das fünfte Rennwochenende des Jahres statt - vier werden also dann noch folgen. Die Läufe 13 bis 15 stehen auf dem TT Circuit in der Nähe von Groningen deshalb unter ganz besonderer Beobachtung. Schafft es Jimmy Eriksson seinen Vorsprung weiter auszubauen, oder schlägt Kimiya Sato zurück? Wer setzt die Nadelstiche und nimmt dem führenden Duo die Punkte weg? Steht vielleicht Lokalmatador Dennis van de Laar vor seinem ersten Formel-3-Sieg?

Dennis van de Laar wohnt in Zandvoort - auch dort gibt es einen tollen Rennkurs, dennoch freut sich der 18-Jährige besonders auf den TT-Circuit: "Nicht nur für uns Niederländer hat diese Strecke eine irre Ausstrahlung. Jedes Jahr ist hier die Hölle los, wenn die Motorrad-WM Station macht und auch beim GAMMA-Racing-Day ist die Begeisterung der Fans kaum zu toppen".

Wer unter den gut 40.000 auf den vollen Tribünen am ersten August-Wochenende sitzt, lässt sich schnell anstecken und in Stimmung bringen. Klar werden besonders für den Mann im Dallara VW Power-Engine mit der Startnummer 3 und dem markanten Design von Discovery Channel die Daumen gedrückt. Schließlich geht es um den Landsmann Dennis van de Laar und zum anderen um das Spitzenteam von Frits van Amersfoort. Van de Laar konnte in jedem der ersten neun Saisonrennen punkten und will in Assen glänzen: "Viele meiner Freunde und Sponsoren sind hier, denen will ich etwas bieten. Ich bin hochmotiviert".

Doch dies sind die anderen auch. Vor allem Jimmy Eriksson hat sich in eine gute Position gebracht. 41 Punkte Vorsprung sind zwar viel, jedoch kein beruhigendes Polster bei 75 Punkten, die vom 3. bis 5. August in Assen maximal vergeben werden. Die Frage wird auch sein, ob Rene Binder seine aufstrebende Form aus Spa konservieren und in Assen wieder abrufen kann. Der Österreicher kommt seinem Landsmann Lucas Auer in der Tabelle näher - nun noch fünf Punkte besitzt der Neffe von Formel-1-Legende Gerhard Berger mehr als Binder.

Auch Luca Stolz hat sich eine Menge vorgenommen. Gerade mal 17 Jahre alt, ist er ein Frontrunner in der ATS Formel-3-Trophy. Mitte Juli hatte er in Spa mächtig Pech, als er wenige Minuten vor dem Rennende bei Aquaplaning von der Piste rutschte. Auch deshalb hat Andre Rudersdorf einen kleinen Vorsprung von 13 Zählern herausfahren können. Eines ist bei Halbzeit der schnellsten deutschen Formel-Rennserie klar: die Entscheidung in der Trophy-Wertung fällt zwischen Rudersdorf und Stolz.