Die fünfte Ausgabe des All-Star Esports Series war gleichzeitig auch der Auftakt des All-Star Cups. Das heißt, bei den nächsten drei Events, geht es nicht nur jeweils um den Tagessieg, sondern auch um Punkte und um den Cup-Titel. Dem Sieger dieser Trophäe winkt ein Geldpreis von 30.000 Euro und ein Tag in einem Formel-1-Simulator. Außerdem wird noch eine separate Wertung für die Profi-Fahrer ausgetragen, die die gewonnene Summe an eine Charity-Organisation ihrer Wahl spenden.

Das bisher bereits fünfte All-Star Esports-Event fand auf dem Sebring International Raceway statt. Im Gegensatz zu den bisherigen Runden wurden die Rennen nicht mit Formelboliden sondern mit einem LMP3-Wagen ausgetragen. Genauer gesagt mit dem Norma M30 LMP3.

Qualifikationsrennen: Lind und Vandoorne gewinnen Läufe

Dennis Lind, der bei dem Event debütierte, drückte dem Vorrundenrennen seinen Stempel auf. Phillipp Eng, Bruno Spengler und Tom Dillmann qualifizierten sich auch problemlos für das Finale. Esteban Gutierrez holte sich Platz 5 nachdem sich Gabby Chaves mehrere Fehler geleistet hatte.

In der zweiten Pro-Fahrer-Gruppe war es Stoffel Vandoorne der seine Pole Position makellos in einen Sieg ummünzte. Der chinesiche Formel-3-Pilot Ye Yifei, der auch seinen Einstand in der Serie lieferte, klassifizierte sich auf Rang 2, gefolgt von BMW-Pilot Maximilian Günther und Job Van Uitert. Mike Epps sicherte sich die fünfte Position obwohl er sich im Rennen einen Dreher und eine Offroad-Exkursion geleistet hatte. Sophia Flörsch belegte nur Position 10 und verpasst so den Einzug in das Finale deutlich.

In der Gruppe der professionellen Sim-Racer sicherte sich Alen Terzic nach der Pole Position den vermeintlichen Sieg. Jedoch wurde er nachträglich für einen Frühstart aus der Wertung genommen. Den Rennsieg erbte somit Erhan Jajovski vor Rudy Van Buren und Yuri Kasdorp. Auf P4 klassifizierte sich Bono Huis, der sich in einem harten Duell gegen Nikodem Wisniewski auf Platz 5 durchsetzte.

Im Last Chance Qualifier treffen nochmal alle Profi-Fahrer aufeinander, welche die direkte Qualifikation verpasst hatten, wobei erneut die besten fünf den Finallauf erreichen. Gabby Chaves pilotierte sich zu einem lockeren Rennsieg. Auch Ed Jones und James Calado setzten sich durch. Platz 4 belegte Polesitter Jack Aitken und den letzten Finalplatz sicherte sich Michael Benyahia.

Finallauf: Lind crasht mit Van Buren, Jajovski dominiert

Im Finale pilotierte Erhan Jajovski den LMP3-Wagen auf die Pole. Ihm folgten Rudy Van Buren und als bester Pro-Fahrer, Dennis Lind. Bono Huis und Phillipp Eng komplettierten die Top-5.

Das Rennen begann schon gleich mit einem Paukenschlag. Van Buren drückte Lind auf das Gras, der blieb allerdings auf dem Gas und räumte bei seiner Rücckkehr auf die Strecke Van Buren ab. Beide drehten sich und fielen weit zurück. Dadurch konnte Erhan Jajovski seine Führung früh ausbauen, während Bono Huis und Nikodem Wisniewski die weiteren Podiumspositionen unter sich ausmachten. Am Ende war es Huis der sich gegen den Polen durchsetzte, während sich Erhan Jajovski den Eventsieg sicherte. Platz 4 ging an Yuri Kasdorp. Gabby Chaves auf der fünften Position beendete das Finale als bester Profi. Er profitierte allerdings von einer Kollision zwischen Stoffel Vandoorne und Phillip Eng.

Legendenrennen: Jenson Button und Emmanuele Pirro ganz vorne

Beim Legendenrennen, das in Sebring in seine dritte Auflage ging, konnten erneut zwei ehemalige Formel-1-Fahrer die Siege für sich verbuchen. Nachdem letzte Woche Jan Magnussen und Rubens Barrichello erfolgreich waren, setzten sich diesmal Jenson Button und Emmanuele Pirro durch. In dieser Woche kam der McLaren M23 zum Einsatz. Das Fahrzeug kam in der Formel 1 in den Siebziger-Jahren zum Einsatz. Mit einer Ausbaustufe dieses Boliden krönten sich James Hunt und Emerson Fittipaldi zum Weltmeister.

Letzterer war auch beim Legendenrennen mit von der Partie. Um den Sieg konnte er allerdings nicht mitreden. Der war im ersten Rennen eine klare Sache für Jenson Button, der seine Pole Position in einen schnörkellosen Rennsieg umsetzte. Das Podium komplettierten Juan Pablo Montoya und Andy Priaulx.

Im Reverse-Grid-Rennen setzte sich der ehemalige Scuderia-Italia-Pilot Emmanuele Pirro vor dem dreifachen Indy-500-Sieger Helio Castroneves und dem vierfachen Indycar-Champion Dario Franchitti durch.