Nach dem ersten Event des MSM-Cups 2020 war die Frage nach den Titelfavoriten weit offen. Felix Quirmbach hatte zwar das erste Rennen nach einer beeindruckenden Vorstellung gewonnen, war aber im Reverse-Grid-Rennen auf der ersten Runde mit Leon Otocki aneinandergeraten. Nils Klinkmüller siegte im zweiten Lauf, hatte aber das erste Rennen nur auf Platz 10 beendet. Deshalb lag Jarno Koch nach den ersten beiden Rennen in Gesamtführung, allerdings nur mit hauchdünnem Vorsprung vor Quirmbach und Klinkmüller.

Auch die zweite Runde wurde nach demselben Format ausgetragen wie das Auftaktevent. Auf ein 20-minütiges Qualifying folgen zwei Rennen mit je einer Länge von 25 Minuten, wobei bei dem zweiten Rennen die ersten zehn Piloten des ersten Laufes in gestürzter Reihenfolge starten.

Leichte Veränderungen gab es am Grid nach Runde 1. Durch die Resultate bei der ersten Runde rutschten einige Piloten in tiefere Grids ab beziehungsweise stiegen Piloten aus Grid 2 in das oberste Grid auf.

Starterliste Grid 1

Felix QuirmbachKevin WalterLuca Kita
Florian MaakNils KlinkmüllerFlorian Becker
Jarno KochJannik MöllerChristopher Neugebauer
Leon OtockiFelix ErbesGoe Stetter
Richard Lindhorst Elias Ferfer Richard Kliem
Christian Hindmarsch Florian Dührkop Maximilian Prahl
Jakob Breurather Tobias Schurr Lars Hinrichs
Daniel MeykeNiklas FunkhauserAndreas Roggel
Sebastian HollerSascha PoppTim Roelleke
Fabian FabekRalf PiringerFlorian Bauer
Benni GalleAdi StettlerDeivid Mötz
Lukas PakerNiklas WalterNick Stank
Joern JensenJari StarkSebastian Pfeiffer

Rennen 1: Jarno Koch baut Meisterschaftsführung aus

Unter den 39 Fahrern, die sich im ersten Grid auf die 3,7 Kilometer-lange Strecke quetschten, setzte sich der Meisterschaftsführende Jarno Koch auf die Pole Position. Kevin Walter qualifizierte sich dahinter auf Platz 2. Dahinter folgten Nürburgring-Sieger Felix Quirmbach, Luca Kita und Richard Lindhorst. Insgesamt 25 Piloten klassifizierten sich innerhalb von einer Sekunde.

Dass es bei fast 40 Autos auf dem weniger als 4-Kilometer langen Kurs auf der einen oder anderen Stelle zu etwas Lackaustausch kommen würde, war schon vor dem Start klar.

Dementsprechend war es kaum übrraschend, dass sich in der notorisch engen ersten Schikane einige Piloten herumbugsierten und ineinander verhakten. Richard Kliem, der vor dem Rennen Meisterschafts-Rang 4 belegte, drehte sich und fiel bis ans Ende des Klassements nach hinten. Nach einem weiteren Fehler später im Rennen belegte er am Ende Rang 35.

Jarno Koch setzte seine Pole in eine solide Führung um und trat früh die Flucht nach vorne an. Auch Kevin Walter konnte nicht mit der Pace von Koch mithalten, distanzierte sich aber zunehmend von Nils Klinkmüller, der am Start Quirmbach überholt hatte.

geriet in der Folge zunehmend unter Druck von Quirmbach. Erst bei Rennhälfte gelang dem Quirmbach das erfolgreiche Manöver gegen den Wippermann-Racing-Piloten. Gegen Rennende wurde Klinkmüller auch noch von Richard Lindhorst überholt und wurde anschließend von Luca Kita aus dem Weg gestoßen. Den ungefährdeten Rennsieg brachte Jarno Koch über die Ziellinie. Kevin Walter und Felix Quirmbach komplettierten das Podium. Dahinter positionierten sich Richard Lindhorst, Luca Kita, Ralf Piringer und Florian Maak. Klinkmüller musste sich nach dem Zusammenstoß mit Kita mit Platz 8 zufriedengeben. Rang 9 belegte Tobias Schurr und die Reverse-Grid-Pole sicherte sich Jannik Möller.

Viel Trubel in Rennen 2

Der zweite Lauf wurde zu einem Chaos-Rennen mit viel Feindkontakt und zahlreichen Drehern. Direkt am Start wurde Luca Kita um die eigene Achse rotiert, während Tobias Schurr von Jannik Möller die Führung übernahm. Möller wurde im Laufe der ersten Runde getroffen und fiel weit zurück. Aber auch abgesehen von diesen beiden Drehern gab es auf dem ersten Umlauf eine Menge Schubser und Lackaustausch. Dadurch manövrierten sich Klinkmüller und Quirmbach innerhalb der ersten Runde schon auf die Plätze 2 und 3. Florian Maak und Rolf Piringer positionierten sich dahinter.

Wie schon im ersten Rennen machte Quirmbach Druck auf Klinkmüller, kollidierte allerdings mit dessen Heck und Klinkmüller drehte sich weg. Florian Maak nutzte die Kollision und ging an beiden vorbei auf Rang 2. Weiter hinten wurde Lindhorst von Piringer im Kampf um Platz 5 gedreht.

Der Sieger des ersten Rennens, Jarno Koch, ging es währenddessen ruhiger an. Von Rang 10 gestartet, holte er durch die Dreher einen Platz nach dem anderen auf und kämpfte sich bis Rennende bis auf die fünfte Position nach vorne.

Der erste Platz ging an Tobias Schurr, der sich aus den Grabenkämpfen hinter ihm heraushalten konnte. Florian Maak beendete das Rennen auf Rang 2. Felix Quirmbach holte sich mit dem dritten Platz sein zweites Podium, muss aber eine mögliche Rennuntersuchung für die Kollision mit Klinkmüller fürchten. Die Top-5 rundeten Rolf Piringer und Jarno Koch ab. Dahinter positionierten sich Kevin Walter, Jari Stark, Florian Becker, Richard Lindhorst und Florian Bauer auf Position 10. Nils Klinkmüler wurde nach seinem Dreher immerhin 11., während es für Luca Kita nach seiner Rotation in Kurve 1 nur zu Platz 25 reichte.

Matthias Kuhleman und gewinnen im zweiten Grid.

Im zweiten Grid gewann Matthias Kuhlemann das erste Rennen vor Tom Cholewka und Jan-Luca Ganz. Die Top-5 komplettierten Florian Weiss und Tobias Kantert. Im zweiten Lauf triumphierte Stefan Autermann vor Robert Kreutzer und Gantz. Die Plätze 4 und 5 belegten Daniel Ehrlich und Lionel Fabula.

Das erste Rennen in Grid 3 war eine klare Angelegenheit für Tobias Spalt. Dahinter positionierten sich Tim Letzel, Rene Patzer, Peter Schnorreberg und Maximilian Maass. Im zweiten Rennen war Fabian Werner vor Pascal Ehlers erfolgreich. Spalt fuhr erneut auf das Podium, gefolgt von Schnorrenberg und Maass.

Das vierte Grid war eine klare Angelegenheit für Tobias Wegener, der beide Rennsiege für sich verbuchen konnte. Max Schwake klassifizierte sich jeweils auf Rang 2. Den dritten Platz belegte im ersten Lauf Christian Büttner und im zweiten Rennen Finn Penning.

Meisterschaftsstand: Koch baut Führung aus

Durch den Sieg in Rennen 1 und Platz 5 im zweiten Lauf baute Jarno Koch seine Führung auf Felix Quirmbach auf zehn Zähler aus. Kevin Walter und Florian Maak folgen dahinter, der Rest des Feldes muss schon etwas abreißen lassen.

1. Jarno Koch: 934 Punkte
2. Felix Quirmbach 924
3. Kevin Walter 907
4. Florian Maak 901
5. Nils Klinkmüller 875
6. Florian Becker 860
7. Richard Lindhorst 846
8. Ralf Piringer 845
9. Luca Kita 840
10. Tobias Schurr 810