Die Saison von Stefan Mücke läuft bereits auf Hochtouren. Der Berliner musste zwar den Klassiker in Sebring auslassen, war dafür aber schon bei zwei Rennwochenenden der GT1-Weltmeisterschaft am Start und testete den neuen LMP1-Boliden von Aston Martin bei der Rennpremiere in Le Castellet.

"Das war ein Test unter Rennbedingungen, bei dem Platzierungen überhaupt keine Rolle spielten. Wir haben viel über das neue Auto gelernt und sind einige wichtige Schritte vorangekommen", so Mücke, der die schnellen Diesel-Prototypen der großen Werke in Le Mans ärgern will.

Mit dem neuen Auto hat Aston Martin zusammen mit Prodrive einen großen Schritt gewagt, denn zum ersten Mal hat man das Projekt ganz alleine auf sich genommen. Herausgekommen ist ein Bolide, der sich grundlegend vom Modell der vergangenen Jahre unterscheidet.

"Mit dem offenen Auto gehen wir ein anderes Konzept als Audi und Peugeot und sowieso ist in diesem Jahr vieles anders. Wir verwenden ja den neuen 2-Liter-Turbo, das ist ein großer Unterschied zum bisherigen 6-Liter-V12", berichtet der Sportwagen-Pilot im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Gerade in den langsamen Ecken würde der neue Motor einen deutlich besseren Eindruck machen, da er mit deutlich weniger Gewicht für ein verbessertes Handling sorgt. "Mit dem offenen Cockpit fühlt sich das Fahren zudem eher ein wenig mehr wie mit einem Formel-Boliden an, der Fahrspaß in Le Mans wird wohl deutlich höher sein."

Fokus Le Mans

2011 will Stefan Mücke ein paar Pokale sammeln, Foto: Aston Martin
2011 will Stefan Mücke ein paar Pokale sammeln, Foto: Aston Martin

Bis zum nächsten Härtetest in Spa Francorchamps sind es noch einige Wochen, doch das Rennen auf der Ardennen-Achterbahn wird der letzte richtige Test vor dem Highlight Le Mans sein. Deshalb wird Stefan Mücke auch das GT1-Rennwochenende in Portugal auslassen, das am gleichen Datum stattfinden wird.

In Belgien wird Mücke mit seinem Team vermutlich auch zum ersten Mal auf die Konkurrenz von Audi und Peugeot treffen. "Die Diesel werden vielleicht nicht mehr eine Klasse für sich sein, aber die Pace werden sie schon noch vorgeben. Das hat auch immer etwas mit der Größe der Werke zu tun. Wir werden wohl etwas näher dran sein und auch Chancen bekommen, in das Diesel-Feld herein zu fahren", hofft Mücke nicht nur für das Rennen in Spa-Francorchamps.

Die Ziele sind jedenfalls klar definiert: Im Laufe der Saison will Mücke mindestens einmal mit seinem Teamkollegen Darren Turner auf dem Podium stehen. "Am Anfang werden wir es noch sehr schwer haben, weil wir noch mitten in der Entwicklung stecken. In Le Mans wollen wir aber schon gut dabei sein und ohne Probleme durchfahren." Vielleicht klappt es beim legendären Rennen über 24 Stunden ja schon mit dem Podestplatz?

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