Peugeot konnte den heutigen Rennsonntag mit einer Bestzeit des Werks-908 im Warmup relativ gelassen angehen und auf die Pole von Allan McNish reagieren. Man kam zwar nicht auf das gestrige Zeitenniveau, distanzierte aber den zweiten Audi deutlich.

Das 1000km-Rennen von Silverstone startete, nach einem Dreher von Timo Bernhard in der Einführungsrunde, dann ohne große Zwischenfälle an der Spitze, Bernhard wurde allerdings von Nicolas Lapierre im Oreca-Peugeot kassiert. Allan McNish und Anthony Davidson schenkten sich im Kampf um die Führung nichts und zeigten ein sprintähnliches Rennen. Davidson war ähnlich aggressiv unterwegs wie in Le Mans und schob sich am Audi vorbei, der just ausrollte, als Oreca aufschloss.

Spannend ging es auch im Kampf um P5 zwischen den drei baugleichen Lola-Judd von Rebellion und Drayson zu. Hinter diesem Trio zeigten sich bereits die schnellsten LMP2 von Strakka und Quifel.

In der GT2-Klasse konnte Toni Vilander im AF Corse nach einigen Runden den Polesetter Robert Bell im Aston Martin überholen. Dahinter folgten Jaime Melo im zweiten Ferrari und der erstarkte BMW M3 GT2 mit Dirk Werner, der das Felbermayr-Auto schnappte.

Zur Rennhalbzeit schieden Giancarlo Fisichella, Jean Alesi und Toni Vilander mit Fahrwerksschaden aus, Aston Martin war wieder an die Spitze der Klasse gestürmt und wurde vom zweiten Ferrari von AF Corse verfolgt. Richard Westbrook tauchte im Prospeed-911 in der Spitzengruppe auf und lag vor Jörg Müller auf Rang drei.

Bei den Prototypen führte zu dieser Zeit noch immer der Werks-Peugeot vor dem Oreca-908, dem Audi #8 und dem Aston Martin mit Sam Hancock. Quifel und ASM blieben vor Strakka-Honda als schnellste LMP2 in den Top10. Im Strakka leistete sich Nick Leventis einen Dreher, bei dem der Teambesitzer einschlug und das Auto beschädigte.

An der Rennspitze blieb auch nach Ablauf der Rennzeit alles beim Alten: Nach etwas über fünf Stunden kamen Anthony Davidson und Nicolas Minassian im Peugeot fast eine Stunde früher ins Ziel als erwartet und siegten vor dem Oreca-Coupé und dem verbliebenen Audi von Timo Bernhard und Dindo Capello.

Strakka, die Gesamtsieger vom Hungaroring sicherten sich Platz eins der "kleinen Prototypen", gefolgt von Quifel-ASM und Oak.

Weil der Aston Martin eine Stop&Go-Strafe absitzen musste, ging der Sieg in der GT2 an Jaime Melo und Gianmaria Bruni (AF Corse). Das Duo siegte in England vor Richard Westbrook und Marco Holzer im Prospeed-911. Dritter wurde Aston Martin – vor CRS und den Titelträgern Lieb/Lietz.

Mit dem Sieg beim 1000km-Rennen von Silverstone sicherte sich Peugeot selbstredend auch die Tabellenführung des ILMC. Der nächste Lauf des Intercontinental Cup findet am ersten Oktoberwochenende auf der Road Atlanta statt, das 13. Petit Le Mans ist gleichzeitig der Saisonabschluss der American Le Mans Series und verspricht sowohl bei den Prototypen als auch in der GT2-Klasse Spannung pur.