Vor rund einem Jahr dominierte Audi noch den Saisonauftakt. Eine Saison später liegen die Ingolstädter auf dem Hockenheimring hinter ihren Kontrahenten aus Stuttgart. Während Mercedes drei Fahrer in das finale Qualifying brachte, vertrat Martin Tomczyk die Marke mit den vier Ringen ganz alleine.

"In Sachen Teamleistung haben wir uns sicher mehr vorgestellt. Wir müssen heute Abend einfach die Daten auswerten und das Gelernte morgen im Rennen umsetzen", berichtet der Rosenheimer im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. Enttäuschend war vor allem das Abschneiden von Timo Scheider, der im zweiten Qualifying nicht über Rang neun hinaus kam und damit vorzeitig ausschied.

Bereits im Training große Probleme

"Es hat sich das bewahrheitet, das mir bereits im Training Probleme gemacht hat", so Scheider, der bereits gegen Mittag über fehlendes Feedback der Vorderachse klagte. Auslöser des Problems sind die neuen Dunlop-Reifen, die härter als ihre Vorgänger sind und nicht so schnell anfangen zur arbeiten.

"Die Longruns, die wir gestern gefahren sind, waren dagegen okay. Mir fehlt lediglich in der ersten schnellen Runde das Vertrauen zum Auto. Nun müssen wir viel Zeit investieren und das Problem lösen", sagt Scheider, der trotzdem zuversichtlich ist, es im Rennen unter die besten Fünf schaffen zu können.

Sein neuer Teamkollege Oliver Jarvis hat sich sein erstes Qualifying in einem Neuwagen ebenfalls anders vorgestellt. "Daher bin ich nicht zufrieden", ließt der Brite wissen. "Es hat einfach die Balance gefehlt. Der Reifen hat sich einfach verändert und ich bin mit dem Fahrgefühlt nicht zufrieden." Immerhin ist er Starts vom hinteren Ende der Top-10 bereits aus dem letzten Jahr gewohnt. "Und daran habe ich gute Erinnerungen."

Etwas entspannter sieht Mattias Ekström die Situation. Er belegte den fünften Rang und war damit zweitbester Audi-Pilot. "Es war nicht perfekt, aber auch nicht schlecht - es war okay", so der Schwede. "Ich bin einfach so schnell gefahren wie es ging und habe versucht die Probleme beim Fahren auszugleichen." Das hat anscheinend gut funktioniert. "Mein Auto war gut genug für die Pole-Position, aber wenn man zwei Kurven nicht optimal erwischt, dann wird man heute nicht mehr Erster."