Alexandre Prémat konnte 2009 nicht an seine gute Vorsaison anknüpfen. Vor einem Jahr wurde der Franzose mit drei Punkten Rückstand auf Gary Paffett noch zweitbester Jahreswagen-Fahrer, in dieser Saison kam der Phoenix-Pilot dagegen überhaupt nicht in Schwung. In den ersten sieben Rennen blieb Prémat ohne Punkte, fiel immer wieder aus oder wurde im Ziel disqualifiziert.

Den Anfang machte der Saisonauftakt in Hockenheim. Schon in der ersten Runde musste Prémat einen Treffer von Paffett einstecken und das Rennen in der Boxengasse beenden. "Immerhin war das Rennen heute etwas länger als mein Debüt 2007", meinte Prémat später - damals war er schon auf dem Weg zu Haarnadel in den querstehenden Tom Kristensen gerauscht.

Auch wenn Paffett für sein Vergehen später eine Strafe bekam und auf dem Eurospeedway einige Plätze weiter hinten starten musste - die Pechsträhne von Prémat riss nicht ab. Wieder musste er mit einem lädierten Auto die Boxengasse ansteuern und das Rennen vorzeitig beenden. Ein ähnliches Bild sollte sich auch in Nürnberg zeigen.

Sieben Rennen ohne Punkte

"Mein Speed war gut, ich hatte einen guten Start. Leider hatte ich einen kleinen Kontakt mit di Resta. Ich habe ihm auf der Innenseite genug Raum gelassen, aber leider hat er mir nicht genug Raum gelassen. Er hat mich nur leicht berührt. Aber unsere Fahrzeugecken trafen sich so, dass in die Mauer geschoben wurde", beschrieb der Franzose seinen nächsten Ausfall.

Prémat fand selten den richtigen Speed, Foto: Audi
Prémat fand selten den richtigen Speed, Foto: Audi

Der große Aufschwung schien in Zandvoort zu folgen. Alexandre Prémat fuhr ein tolles Rennen und überließ kurz vor dem Ziel dem Markenkollegen Mattias Ekström seinen Podestrang - um dann, vor lauter Aufregung, zu spät zum Wiegen zu gehen. "Ich weiß, dass ich zu spät war. Die Ursache dafür waren einige Pressekontakte auf dem Weg zum Wiegen", erläuterte Prémat später - und wurde trotzdem disqualifiziert.

Es dauerte noch drei weitere Rennen, bis Prémat auf dem Indy-Kurs von Brands Hatch endlich seinen ersten Punkt holte. Mit etwas Glück und durch mehrere Kollisionen in der Schlussphase rutschte Prémat auf den achten Rang nach vorne. Das beste Saisonergebnis sparte sich der Jahreswagen-Fahrer aber bis zum Schluss auf: beim Finale in Hockenheim wurde er Vierter und sicherte sich so den 13. Platz in der Gesamtwertung.