Nach der Überraschung am Samstag, als Tomas Kostka und Christian Bakkerud ihre beiden alten Audi-Boliden im Qualifying auf die Startplätze elf und 13 brachten, endete der Futurecom-Höhenflug am Sonntag äußerst rasch. Auf dem EuroSpeedway Lausitz hatten die beiden Neulinge absolut keine Chance - bereits vor dem Start war ihnen klar: wenn das Wetter nicht erneut verrückt spielt, wird das eine schwere Angelegenheit.

Schon nach einer Runde lagen Bakkerud und Kostka am Ende des Feldes. Die rote Laterne konnten sie nur noch abgeben, als Oliver Jarvis und Tom Kristensen ihre Durchfahrtsstrafen antraten. "Ich habe schon am Start wieder alle Positionen verloren, es gab viel Lackaustausch", bestätigt der Tscheche Kostka die ohnehin eindeutigen Statistiken der Rundentabelle.

"Auf trockener Strecke wird die Unterlegenheit unseres Autos deutlicher - da hatten wir keine Chance gegen die neueren Autos", erläutert Kostka gegenüber Motorsport-Magazin.com. Während man auf dem Hockenheimring noch halbwegs mithalten konnte und von den Rundenzeiten der 2008er-Mercedes nicht weit weg war, sah man auf dem EuroSpeedway kein Land. Jamie Green fuhr in seinem Jahreswagen die schnellste Runde - Bakkerud war 1,538 Sekunden langsamer.

Trotzdem konnte Kostka behaupten: "Wir haben dennoch das Maximum herausgeholt. Ich habe die Neuwagen vorbeigelassen, denn die fuhren ihr eigenes Rennen." Ein eigenes Rennen fuhren auch die beiden Underdogs. Trotz Rundenrückstand lagen die beiden Privat-Piloten im Ziel nur drei Sekunden auseinander - Vorteil Kostka.

Für das nächste Rennen auf dem Norisring hofft man nun auf Besserung. Dass es in Nürnberg besser laufen könnte, ist allerdings gar nicht unwahrscheinlich. Der aerodynamische Vorteil der neueren Boliden, die in schnellen Kurven viel mehr Anpressdruck erzeugen können, fällt auf dem schnellen Stadtkurs nicht so ins Gewicht wie in der Lausitz. Nur auf Regen sollte man nicht unbedingt setzen, denn zuletzt präsentierte sich der Norisring - zumindest wenn die DTM unterwegs war - immer im strahlenden Sonnenschein.