Zum ersten Mal geht Audi mit einem unveränderten Fahrerkader in die kommende DTM-Saison. Einer der neun Werksfahrer ist Mike Rockenfeller, der schon seit 2007 einen A4 für den Ingolstädter Hersteller lenkt und steuert. Wie schon in den vergangenen zwei Jahren fährt der 25-Jährige in einem Jahreswagen, welcher vom Team Rosberg vorbereitet wird.

"Ich persönlich hätte nichts gegen eine Änderung gehabt und wäre gerne in einen Neuwagen aufgestiegen", sagt Rockenfeller im Gespräch mit dem Motorsport-Magazin.com. "Leider hat sich diese Möglichkeit nicht ergeben." Nun heißt es ein weiteres Jahr alles zu geben und sich gegen die teaminterne Konkurrenz zu beweisen. "Ich werde wieder ein ganzes Jahr lang hart kämpfen und auf eine weitere Chance für das nächste Jahr hoffen."

Die konstante Personalpolitik könnte sich, gerade in der hart umgekämpften DTM, allerdings auch zu einem Vorteil entwickeln. "Wenn man in der Vergangenheit so erfolgreich war, macht es Sinn, den Kader beizubehalten", so Rockenfeller. Schließlich würden die Autos nur wieder so besetzt, weil im Vorjahr alles so gut funktioniert hätte. "Es gab einfach keinen Grund, warum einer von uns hätte aufhören sollen - gerade bei den jungen Vorjahreswagen-Piloten."

Rockenfeller hätte gerne einen Neuwagen bekommen, Foto: DTM
Rockenfeller hätte gerne einen Neuwagen bekommen, Foto: DTM

"Es wird wieder eine Stärke von Audi sein, sagen zu können, dass wir als gemeinsames Team genauso gut funktionieren wie zuvor", erläutert der ehemalige Carrera-Cup-Meister aus Neuwied. Gemeinsame Stunden mit Fahrerkollegen abseits der Rennstrecke sind übrigens nicht ausgeschlossen: "Ein paar andere Fahrer und ich wohnen am Bodensee - da trifft man sich ab und zu schonmal privat." Besonders zu seinem Teamkollegen Markus Winkelhock und dem Sportwagen-Kumpan Lucas Luhr pflegt Mike Rockenfeller ein gutes Verhältnis. "Mit den Einen versteht man sich besser, mit den Anderen weniger. Das ist ganz normal."

Selbst vor kollegialen Kostensenkungsmaßnahmen wird nicht zurückgeschreckt. Neben einem gemeinsamen Ski-Urlaub traten Rockenfeller und Winkelhock die lange Reise zum DTM-Rennen in Le Mans im vergangenen Jahr gemeinsam an. "Ich bin zu Markus gefahren und von dort sind wir zu zweit mit seinem Wagen nach Le Mans gefahren. Das war eine sehr lange Strecke und zu zwei macht sowas einfach mehr Spaß", erinnert sich der Audi-Pilot. Ob es seinen Arbeitgeber gefreut hat, dass es eine Sprit-Rechnung weniger gab...?