Wie lautet dein Ziel für die kommende Saison?
Jamie Green: Das erste Ziel muss es sein, Rennen zu gewinnen, denn das habe ich noch nicht geschafft. Wenn ich 2007 einige Rennen gewinne und konstant bin, habe ich die Chance, die Meisterschaft zu gewinnen. Ich kann vor dem ersten Rennen noch nicht daran denken, den Titel zu gewinnen, aber ich muss in allen Rennen gute Ergebnisse einfahren.

Spürst du einen besonderen Druck, nachdem du letztes Jahr trotz der Pole Positions kein Rennen gewonnen hast?
Jamie Green: Ja. Der Druck entsteht dadurch, dass ich seit dem zehnten Lebensjahr Rennen fahre und es gewohnt bin zu siegen. Ich bin in der DTM, weil ich in den Nachwuchsklassen gesiegt habe. Jedoch hat man es in der DTM nicht leicht, was man auch an Mika Häkkinen sieht: Er hat in zwei Jahren nur ein Rennen gewonnen, obwohl bekannt ist, dass er als zweifacher F1-Weltmeister enorm talentiert ist. Auch ich habe den Speed und das Talent, Rennen zu gewinnen. Im letzten Jahr sind einige Dinge schief gelaufen - was ich manchmal selbst in der Hand hatte, manchmal aber auch nicht. In dieser Saison möchte ich alles in meiner Macht Stehende richtig machen, der Rest muss sich fügen.

Mit Rang zwei in Hockenheim erlebte Green 2006 ein versöhnliches Saisonende, Foto: DTM
Mit Rang zwei in Hockenheim erlebte Green 2006 ein versöhnliches Saisonende, Foto: DTM

Wie kommst du mit dem neuen Auto zurecht?
Jamie Green: Ich bin zufrieden mit dem neuen Auto, der Test war aus Fahrersicht viel versprechend. Das Auto ist gut zu fahren und gut ausbalanciert.

Wie schätzt du das Potenzial der Jahreswagen ein?
Jamie Green: Der Zeitenabstand zwischen Neu- und Jahreswagen wird von Jahr zu Jahr geringer. Die 2005er- und 2006er-Autos sind technisch gesehen nicht allzu weit von den aktuellen Fahrzeugen entfernt. Hinzu kommen die Gewichtsvorteile sowie einige sehr gute neue Fahrer in den älteren Autos - zum Beispiel schnelle Jungs wie Gary Paffett und Paul di Resta. Ähnlich bei Audi: Alexandre Prémat war mein Teamkollege in der Formel 3 - auch er ist ein sehr guter Fahrer. Gegen Adam Carroll bin ich in der Formel 3 ebenfalls schon gefahren. Das Niveau wird auch weiter hinter in der Startaufstellung immer höher.