Die zweite Saison des Mika Häkkinen in der DTM war keine einfache. Oft wollte es nicht so klappen, wie er das gerne gehabt hätte, oft kam ihm das Pech dazwischen. Vor zwei Wochen in Le Mans hat dann wieder einmal alles gepasst und der Mercedes-Pilot durfte sich über den zweiten Platz freuen. "Das Resultat spiegelt nicht das wieder, was in einem Team vorgeht. Die harte Arbeit mit den Mechanikern und dem Team hat sich ausgezahlt. Le Mans war das erste Rennen wo wir das auch wirklich schwarz auf weiß im Resultat gesehen haben", meint der Finne.

Die DTM ist für den Finnen eine enorme Herausforderung, Foto: DTM
Die DTM ist für den Finnen eine enorme Herausforderung, Foto: DTM

Rückblickend gab es für ihn klarerweise auch einige Rennen, wo trotz der guten Arbeit einfach das Glück nicht mitspielen wollte. Häkkinen sagt: "Wenn man auf die Resultate schaut, da hatte ich schon ein wenig Pech. In Barcelona zum Beispiel, wo ich Pech bei Zwischenfällen mit anderen Autos hatte." Dennoch ist er nun, am Ende der Saison, nicht enttäuscht über die verpassten Chancen. Er erklärt: "Doch schließlich und endlich bin ich sehr zufrieden, in einer Position zu sein, in der ich mich mit den anderen matchen kann und in der die Resultate kommen. Es ist leider nur ein bisschen zu spät. Die Saison ist zu Ende, aber es macht nichts, denn das wichtigste ist die Befriedigung, die ich jetzt bekomme."

Wie es im nächsten Jahr dann weitergeht, kann der Finne aber noch nicht genau sagen. Zwar laufen die Verhandlungen positiv, aber es ist noch nichts finalisiert, weswegen er auch keine genauen Auskünfte geben kann. Wenn es nach seiner eigenen Laune geht, wird er aber sehr wahrscheinlich wieder am Start sein: "Meine Stimmung ist gut. Ich liebe Rennfahren und das habe ich im Blut. Deswegen bin ich in die DTM gekommen und ich fühle mich gut. Das ist das richtige Team."

Wenn er denn wieder fährt, weiß er auf jeden Fall, wo die Reise mit seinem DTM-Boliden hingehen soll. "Natürlich kann man Dinge immer besser machen und es gibt noch ein wenig Luft nach oben, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Bis ganz nach oben ist es nicht mehr weit", sagt Häkkinen. Was ihm dabei helfen wird, ist jene Einstellung, die den wahren Sportler auch in nicht so rosigen Zeiten nach vorne Blicken lässt. So meint der Mercedes-Pilot: "Es gab in diesem Jahr viele schwere Rennen. Ich denke, Oschersleben war wirklich, wirklich schwer für mich. Zandvoort war auch nicht leicht und Barcelona auch nicht. Es gab da einige. Psychologisch war das sehr schwierig. Aber solange du an dich selbst und an deine Fähigkeiten glaubst und mit deiner Erfahrung weiterarbeitest, dann kannst du das Ziel erreichen. Und in diesem Bereich war ich sehr optimistisch."

Dieser Optimismus hat ihm auch zu Beginn in der DTM geholfen, als es zwar noch immer ums Rennfahren ging, aber doch vieles neu war. So musste er sich an eine neue Lernkurve gewöhnen, mit einem anderen Team arbeiten, sich in der neuen Umgebung zurecht finden und andere Probleme bewältigen, als er sie aus der Formel 1 kannte. "Das ist sehr aufregend und eine enorme Herausforderung, sich da durchzuarbeiten. Wenn man das geschafft hat, dann weiß man, dass man gewinnen kann und erfolgreich sein kann. Das braucht aber viel Zeit", erklärt Häkkinen.

Eine kleine Erinnerung daran, wie es früher war, bekam er bei seinem Besuch des Formel-1-Finales in Brasilien. "Es war schön dort hinzufahren", meint Häkkinen, "Es war das letzte Rennen von Kimi bei McLaren, das letzte Rennen von Michael, jetzt ist er in Pension; also kann ich eigentlich sagen: Willkommen im Club! Brasilien hat ohnehin eine spezielle Atmosphäre. Ich hatte immer gute Erinnerungen daran. Es hat Spaß gemacht."