Dank der brüderlichen Teilung der Top Ten des zweiten - und trockenen - Freitagstests mit der Konkurrenz von Mercedes, kann Audi recht zuversichtlich auf den Rest des Wochenendes blicken. Unter den 2006er-Boliden bildete lediglich Tom Kristensen eine kleine Ausnahme, da er sich nur auf den 14. Platz fahren konnte.

Doch auch für den Dänen hat das Saisonfinale gerade erste begonnen, weswegen weitere Rückschlüsse wahrscheinlich noch verfrüht wären. Was sich aber jetzt schon sagen lässt: Das ist das Saisonfinale und da will man mit einem Sieg abtreten, egal was bislang auch alles gewesen ist. Besonders beherzigt haben das Christian Abt, der mit seinem 2005er A4 DTM nicht nur der beste Jahreswagen-Fahrer war, sondern mit Platz drei auch noch der schnellste Audi-Pilot. Im zweiten Test legte dann Mattias Ekström noch ein Scherflein nach und fuhr seinen aktuellen Boliden auf den zweiten Platz. Natürlich hat auch hier ein weiterrechnen wenig Sinn, denn bei gleich bleibender Entwicklung wäre der beste Audi-Pilot am Sonntag dann auf Rang minus drei.

Auch Audi Motorsportchef Wolfgang Ullrich relativierte die Zahlenspiele nach den beiden Tests: "Die Streckenbedingungen waren in den beiden Tests sehr unterschiedlich. In der zweiten Session war die Strecke trocken und hat immer mehr Grip bekommen. Wir haben die Zeit genutzt, um Long-runs zu fahren, die recht ordentlich waren." Da die Long-runs mit verschiedenen Einstellungen gefahren wurden, hofft Ullrich, aus den verschiedenen Daten nun ein gutes Setup herausarbeiten zu können.

Thed Björk freut sich, dass er wieder dabei ist, Foto: DTM
Thed Björk freut sich, dass er wieder dabei ist, Foto: DTM

Mattias Ekström bekundete nach dem spannenderen Nachmittag seine Vorfreude auf das Qualifying am Samstag. Auch Tom Kristensen war nach seinem 14. Platz im Trockenen nicht besonders geschockt. "Weil ich am Ende der Trainingssitzung heute Nachmittag nicht mehr mit neuen Reifen hinausgefahren bin, mache ich mir keine großen Gedanken über meine Position – sehr wohl aber über den Mann ganz oben auf dem Zeitenmonitor: Bruno Spengler, mein Rivale im Kampf um die Vizemeisterschaft", meinte der Däne.

Obwohl sich die Autos mit den vier Ringen nicht über die absolute Tagesbestzeit freuen durften, gab es doch auch zwei Bestmarken, die trotz aller Setup-Arbeit zufrieden stimmen sollten. Pierre Kaffer war der schnellste 2005er-Pilot und Thed Björk war bei den 2004er-Fahrern der schnellste. Björk freute sich aber über etwas anderes noch viel mehr: "Großartig ist, dass ich schon wieder in der DTM starten darf." Da ist es dann natürlich ungünstig, wenn man gerade gut in Fahrt wäre und die Saison in zwei Tagen vorbei ist.