Die Laune des Mika Häkkinen hatte sich verglichen mit dem gestrigen Tage wieder deutlich aufgehellt: Hatte er gestern noch indirekte Kritik an seinem Team anklingen lassen, nachdem dieses im Qualifying seinem Teamkollegen Bruno Spengler beim Reifenwechsel den Vorzug gegeben hatte, war Häkkinen heute mit seinem besten Saisonergebnis sichtlich zufrieden - wenngleich der vollkommene Freudentaumel ausblieb...

"Letztes Jahr waren wir Fünfter in der Meisterschaft, und nach diesem Rennen bin ich auch jetzt wieder Fünfter", rechnet der Finne im Gespräch mit uns vor, "selbst wenn ich den Finallauf gewänne, könnte ich den Viertplatzierten dennoch nicht mehr einholen. Das ist schade." So muss Häkkinen in Hockenheim vielmehr Acht geben, nicht von den mit geringen Punkteabständen lauernden Heinz-Harald Frentzen, Jamie Green und Mattias Ekström abgefangen zu werden...

Zu einem positiven Fazit kann sich der HWA-Pilot dennoch durchringen, nachdem er den Speed von Sieger Bruno Spengler stets hatte mitgehen können. "Es war ein gutes Wochenende. Das Team hat eine gute Arbeit geleistet. Natürlich ist der zweite Platz der des ersten Verlierers, der Sieg wäre schon etwas besser.", zitiert Häkkinen das Motto Ron Dennis', seines früheren Teamchefs in der Formel 1 - und konnte sich mit dem gestrigen Zeitfahren noch immer nicht ganz abfinden: "Aber ich war ein Opfer des Qualifyings, wo ich ein besseres Resultat hätte einfahren können..."