Christian Abt sorgte mit Platz eins im dritten Test für eine faustdicke Überraschung. Obwohl der Bayer durch das Bootsrennen unter Muskelkater leidet, setzte er mit einer Rundenzeit von 1:33.492 Minuten die Bestzeit. Zweitschnellster war Mattias Ekström vor Heinz-Harald Frentzen.

Auf Rang vier landete als schnellster Mercedes-Pilot Daniel La Rosa vor seinen Jahreswagen-Kollegen Alexandros Margaritis und Jean Alesi. Direkt dahinter Nicolas Kiesa, der in seinem 2004er Audi eine super Leistung zeigte. Tom Kristensen, Timo Scheider und Martin Tomczyk komlettierten die Top 10. Der schnellste Mercedes-Pilot eines aktuellen Fahrzeugs war Bruno Spengler auf Platz elf. Jamie Green landete auf 14, vor Mika Häkkinen. Bernd Schneider konnte durch technische Probleme nur fünf Runden fahren und belegte Rang 20.

Bei trockenen Bedingungen starteten die 20 Fahrer ins dritte Training des Wochenendes. Wogegen in den ersten beiden Tests noch die Fahrzeugeinstellung für das Rennen im Mittelpunkt stand, arbeiteten die Piloten jetzt am Quali-Set Up.

In der ersten Viertelstunde belegten die Jahreswagen die ersten zehn Plätze. Schnellster aktueller Fahrer war Mika Häkkinen auf Rang elf. Nach 17 Minuten fasste sich dann Bruno Spengler ein Herz und übernahm Platz eins von Christian Abt. Dieser wurde ihm aber schon eine Minute später wieder von Timo Scheider abgenommen. Zur "Rache" rutschte Spengler anschließend in der Tarzan-Bucht von der Strecke und verteilte anschließend mehrere Kilo Kies auf derselben. Dies hatte aber zum Glück keinen großen Einfluss auf die Zeitjagd.

Davon bekamen die drei Audi-Piloten Tom Kristensen, Martin Tomczyk und Mattias Ekström nichts mit. Sie gingen es etwas ruhiger an und ließen ihre Kollegen erstmal die Strecke vom Sand säubern und schalteten sich erst nach rund 20 Minuten in den Test ein.

Knapp nach der Hälfte des Tests begannen die Piloten auf neue Reifen zu wechseln und damit purzelten auch die Zeiten. Trotzdem hielten die Audis ihre Spitzenpositionen. Zuerst belegten sie mit Ekström, Frentzen, Scheider und Tomczyk die ersten vier Plätze. Später bauten sie durch Abt ihre Dominanz weiter aus. Bis zehn Minuten vor Schluss gehörten somit die ersten fünf Plätze den Ingolstädtern. Bis sich Alex Margaritis als erster Mercedes dazwischen setzte.

Von Dominaz zu sprechen wäre allerdings übertrieben, schließlich lagen die ersten 16 Piloten innerhalb einer Sekunde. Dazu gehörte auch Nicolas Kiesa, der erst zum zweiten Mal ein Rennwochenende in einem Tourenwagen bestreitet.

Die Piloten der 2004er Boliden drehten die meisten Runden. Da Lauda, Kiesa, Stoddart und Ickx allesamt Neueinsteiger sind, stand das Kennenlernen der Strecke wohl noch im Vordergrund.