Ein Triumph für die beiden jüngsten Mercedes-Piloten hätte anders ausgesehen: Während sich der strafbedingt auf den letzten Startplatz zurückversetzte Alexandros Margaritis im Rahmen einer Durchfahrtsstrafe entnervt einem weiteren aus seiner Sicht zu harten Urteil der Sportkomissare stellte, geriet Daniel La Rosa gleich mehrfach mit seinem Teamkollegen Stefan Mücke aneinander - was dem Handling seines Mercedes-Jahreswagen kaum zu Gute kam.

Sowohl Persson-Pilot Margaritis als auch Mücke-Fahrer La Rosa stehen zudem unter Zugzwang: Muss der Grieche zusehen, wie ihm sein Teamkollege Jean Alesi bei den jüngsten Rennen den Rang als schlagkräftigster Jahreswagenfahrer abzulaufen drohte, war es im Mücke-Team Stefan Mücke, der die Misserfolgsserie seines Teams in Nürnberg mit Rang vier eindrucksvoll beendete - La Rosa steht dagegen weiterhin mit leeren Handen da. Nach einem brillanten Saisonbeginn braucht Margaritis dringend ein zählbares Ergebnis, damit sich die Euphorie um ihn nicht endgültig verflüchtigt, La Rosa muss die rote Laterne unter den Jahreswagenpiloten ablegen, die er gemeinsam mit Audi-Kollege Frank Stippler trägt.

2005 ging Margaritis in Zandvoort leer aus, Foto: Sutton
2005 ging Margaritis in Zandvoort leer aus, Foto: Sutton

Als Stätte jener großen Vorhaben ist Zandvoort als siebter Saisonlauf unausweichlich. "Die Strecke liegt mir, Zandvoort liebe ich eigentlich über alles. Ich hoffe, dass wir dort im Qualifying starten können, wie wir es uns auch vornehmen - unter den ersten Acht", verriet uns Margaritis seine Erwartungen, "wir wollen wieder in die Punkte fahren, was uns zuletzt ja nicht gelungen ist." Den Beweis, dass ihm Zandvoort in besonderer Form "liegt", blieb der letztjährige Mücke-Pilot allerdings 2005 schuldig - auf einen 17. Platz am Samstag folgte im Rennen der 13. und vorletzte.

Der fahrerisch wie technisch höchst beanspruchende Kurs an der Nordseeküste dürfte auch für Daniel La Rosa kein Spaziergang werden, der hier zum ersten Mal ein DTM-Fahrzeug bewegt. "Zandvoort ist einer meiner Favoriten im Kalender, ich mag die Strecke total - hoffentlich auch in der DTM", fügt der Hesse sicherheitshalber hinzu, schien jedoch uns gegenüber den aktuellen Druck zumindest noch in Nürburg gut an sich vorübergehen zu lassen: "Ich freue mich schon riesig auf die übernächste Woche..."