Das Qualifying auf dem Nürburgring war eine recht ausgeglichene Angelegenheit zwischen den beiden Herstellern Audi und Mercedes. Vor allem das Finale machte das besonders deutlich, als zunächst Tom Kristensen und schließlich Bruno Spengler die Pole Position innehatten. Auch das Verhältnis von vier zu vier Fahrzeugen in der letzten Session machte deutlich, dass am Sonntag beide Marken um den Sieg fahren können.

Hinter Spengler, der seine Pole-Premiere in der DTM feierte, und Kristensen stellten sich Bernd Schneider und Jamie Green in Reihe zwei. Die Überraschungen des Qualifikationstrainings waren Stefan Mücke und Christian Abt, die mit ihren Vorjahreswagen auf die Plätze sechs und sieben kamen.

Session1

Der Ablauf der ersten Eliminationsrunde war eigentlich der übliche. Während ein Großteil der 06er-Fahrer erst recht zögerlich in das Geschehen einstieg, gingen die Piloten der Vorjahreswagen von Beginn an auf Zeitenjagd. Doch auch das half nichts, da Martin Tomczyk im aktuellen Audi A4 DTM gleich zu Beginn eine erste Bestzeit markierte.

Klarerweise hatte diese Marke nicht bis zum Ende der Session bestand. Doch mit einer weiteren starken Runde konnte sich Tomczyk an der Spitze behaupten. Hinter dem Audi-Piloten folgte Bruno Spengler im 06er-Mercedes und Tom Kristensen. Eine kleine Schrecksekunde hatte Bernd Schneider, der einmal über die Wiese fahren musste. Als Vierter kam er aber schließlich noch in die nächste Runde.

Opfer der ersten Ausscheidung waren Jean Alesi, Franck Stippler, Neuling Nicolas Kiesa, Mathias Lauda, Susie Stoddart und Vanina Ickx. Als 17. war Kiesa in seinem ersten DTM-Qualifying aber immerhin der schnellste Fahrer eines 2004er-Autos. Überraschend war das Ausscheiden von Jean Alesi, der an diesem Wochenende bislang immer unter den Top-12 war.

Session 2

Zehn Minuten hatten die verbliebenen 14 Fahrer, um sich in die Top-8 und damit die letzte Runde des Qualifying zu fahren. Dabei hatte Mika Häkkinen so seine Probleme. Lange lag er jenseits der Top-Ten und bei einem letzten Reifenwechsel gab es Probleme mit dem linken Hinterreifen. Schließlich schaffte er es aber noch auf Platz acht. Aber nur für kurze Zeit, da er kurz nach seiner Durchfahrt von Heinz-Harald Frentzen unterboten wurde.

Mit Häkkinen verabschiedete sich auch Martin Tomczyk womit ein aktueller Mercedes und ein aktueller Audi bei der letztendlichen Vergabe der ersten acht Startplätze nicht mehr dabei waren. Mit den beiden verabschiedeten sich noch Alex Margaritis, Daniel la Rosa, Timo Scheider und Pierre Kaffer.

Die schnellsten in der zweiten Session waren Bruno Spengler, Tom Kristensen, Jamie Green, Mattias Ekström, Bernd Schneider, Stefan Mücke, Christian Abt und Heinz-Harald Frentzen. Damit hatten sich vier Mercedes und vier Audis für die letzte Qualifying-Runde qualifiziert.

Session 3

In der letzten Entscheidung ging es zunächst knapp zu. Bruno Spengler, Jamie Green und Tom Kristensen lagen innerhalb einer Zehntel. Doch Bernd Schneider wollte gar keine Spannung aufkommen lassen und fuhr dem Rest des Feldes um zwei Zehntel davon. Dadurch waren einmal drei Mercedes in Führung.

Am Schluss der Session wurde es dann aber noch einmal hektisch. Zuerst setzte sich Tom Kristensen an die Spitze, wurde aber kurz darauf gleich von Bruno Spengler überholt. Damit entging Kristensen zwar knapp die Pole Position, aber er hatte eine Dreífach-Pole für Mercedes verhindert. Denn hinter dem Dänen kamen Bernd Schneider und Jamie Green auf die Plätze drei und vier. Mattias Ekström wurde Fünfter und hinter dem Audi-Piloten folgten die beiden Überraschungen des Qualifyings, Stefan Mücke und Christian Abt. Heinz-Harald Frentzen wird von Platz acht starten.