Das DTM-Comeback Jeroen Bleekemolens im 2004er-Audi von Futurecom TME hat ein schnelles Ende gefunden: Nach nur zwei Rennen in Brands Hatch und Nürnberg, während derer der Ex-Opel-Pilot auf Anhieb das Niveau Susie Stoddarts und Mathias Laudas im 2004er-Mercedes erreichte und so die Performance seines Vorgängers Olivier Tielemans deutlich übertraf, muss der ambitionierte Niederländer sein Cockpit bereits räumen.

"Die Zusammenarbeit mit Jeroen war hervorragend und hat uns geholfen, uns in der für uns neuen DTM besser zurechtzufinden", würdigt Futurecom-TME-Teamchef Dr. Colin Kolles gegenüber der offiziellen DTM-Webseite die erfolgreiche Arbeit Bleekemolens, die somit keineswegs den Grund für das schnelle Ende der Zusammenarbeit darstellte: Die Finanzierung der restlichen Saison durch den Hauptsponsor war nicht gegeben.

Schon in der F1 arbeitete Kiesa mit Dr. Kolles zusammen, Foto: Sutton
Schon in der F1 arbeitete Kiesa mit Dr. Kolles zusammen, Foto: Sutton

Das Cockpit Bleekemolens übernimmt schon am morgigen Freitag ein weiterer ehemaliger Formel-1-Pilot: Der Däne Nicolas Kiesa, der - nach dem Wechsel Justin Wilsons zu Jaguar ebenfalls als Ersatzpilot - 2003 fünf F1-Grand-Prix für Minardi bestritt, wird der nunmehr dritte Teamkollege Vanina Ickx', der aller Voraussicht nach wie einst in der Formel 1 die letzten fünf Rennen in Angriff nehmen wird. Brachte Bleekemolen den für das Team gewichtigen Vorteil seiner DTM-Vorerfahrungen mit Opel mit, so kann Kiesa frühere Verbindungen zum Team aufweisen, die dem 28-jährigen möglicherweise die Eingewöhnung erleichtern:

So atmete der Italo-Däne auch 2005 Formel-1-Luft, als ihn Dr. Colin Kolles als Testfahrer für sein Midland-Team, damals noch unter dem Namen Jordan firmierend, engagierte. 2006 engagierte sich Kiesa übergangsweise im Langstreckensport, nachdem er sein Midland-Testcockpit hatte räumen müssen - wenngleich er offenbar einen durchaus guten Eindruck bei seinem Chef hinterlassen hatte...