Der überlegene Oschersleben-Erfolg konnten der Bescheidenheit Tom Kristensens nichts anhaben. Erwartungsgemäß glücklich zeigte sich der Däne, gibt jedoch zu, vor den Leistungen von Mercedes-Pole-Ass Jamie Green gezittert zu haben...

"Es war ein perfektes Qualifying für uns. Aber wir hatten Befürchtungen wegen des Manns an meiner Rechten...", deutet Tom Kristensen während der Pressekonferenz auf den zweitplatzierten Jamie Green, der aus den ersten beiden Sessions als Spitzenreiter hervorgegangen war, "er verbessert sich stets im Qualifying und holt oft die Pole Position... Ausgerechnet in England vor Jamie zu stehen, macht uns und mich selbst sehr stolz."

Doch nicht auf Grund der starken Konkurrenz aus Stuttgart stellte die Qualifikation auch für Pole Setter Tom Kristensen eine beachtliche fahrerische Herausforderung dar. "Das Gripniveau war nach wie vor geringer als bei den ITR-Tests", schildert der Meisterschaftsführende das bereits seit gestern bekannte Problem und verweist auf erfolgreiche Setup-Arbeiten:

"Wir mussten das Auto diesbezüglich anpassen und verbessern, zum Beispiel den Reifendruck. Man konzentriert sich auf den Feintuningbereich", erläutert der siebenfache Le-Mans-Sieger und zeigt sich ob des guten Ausgangs der schwierigen Abstimmungsarbeit erfreut: "Das hat uns erlaubt, uns in die richtige Richtung zu bewegen."

Angesprochen auf den schweren Unfall seines Teamkollegen Heinz-Harald Frentzen in Turn 1 gibt auch Kristensen zu, das eine oder andere Mal nicht weit vom Abflug entfernt gewesen zu sein: "Auch ich habe brenzlige Momente erlebt, zum Beispiel in der ersten Runde der zweiten Session, ebenfalls in Turn 1..."