"Ich bin nicht so richtig zufrieden", stellte Heinz-Harald Frentzen nach getaner Arbeit mäßig euphorisch fest - wenngleich der gestern noch mit Abstimmungsproblemen kämpfende Mönchengladbacher angesichts seiner Position als zweitbester Audi-Pilot mit Rang fünf durchaus einen beträchtlichen Fortschritt gemacht hatte.

Generell gibt Frentzen zu, sich die Restsaison nach dem gelungenen Auftakt in Hockenheim einfacher vorgestellt zu haben: "Es ist schwieriger, als ich gedacht habe. In Hockenheim war es irgendwie wesentlich einfacher..." Als erschwerenden Faktor sah der frühere Opel-Pilot die weiße Mercedes C-Klasse von HWA-Pilot Jamie Green:

"Es wäre mehr drin gewesen; es ist ein wenig blöd gelaufen - ich habe zweimal Jamie Green vor mir gehabt", beschreibt Frentzen die in seinen Augen einem Bremsklotz ähnelnde Wirkung des Briten und zeigte sich über sein Verhalten wenig begeistert: "Er hat vor mir seine Runde angefangen, oder wie auch immer - er hat mich nicht vorbeigelassen."

Die Frage, ob Audi nicht angesichts des 20 Kilogramm schweren Gewichtsvorteils mehr hätte erreichen müssen, verneint der Dritte des Hockenheim-Rennens und verweist auf die Tatsache, dass man bei der Abstimmung in Oschersleben "höllisch aufpassen" müsse - was offensichtlich nicht perfekt funktionierte. Mit Blick auf Erwartungen für das morgige Rennen fehlt es den Vorstellungen Frentzens an Präzision: "Gewinnen oder verlieren - man kann alles..."