Wie sah die Resonanz auf die Einführung des neuen Qualifying-Formats aus und welche erwarten Sie nach der Bewährungsprobe in Hockenheim?

H.W. Aufrecht: Die Resonanz auf das neue Qualifying-Format ist positiv. Wir wollten für die Besucher vor Ort sowie die Zuschauer an den Bildschirmen das Qualifying noch attraktiver gestalten, noch spannender machen. Ich freue mich bereits auf den ersten Samstag der Saison beim Auftakt in Hockenheim. Das wird bestimmt eine spannende Angelegenheit!

Welche Zielsetzung haben Sie angesichts des Opel-Ausstiegs für diese Saison - wären Sie im Übergangsjahr 2006 bereits zufrieden, wenn bei Präsenz und Popularität der DTM das Vorjahresniveau erreicht würde?

H.W. Aufrecht: Jedes Jahr denken wir "Jetzt kann es eigentlich keine Steigerung mehr geben". Und dennoch hat sich der Aufwärtstrend in der Serie seit dem Neustart im Jahr 2000 kontinuierlich fortgesetzt. Das vergangene Jahr hat erneut beeindruckende Zuwachsraten gezeigt, sowohl bei den Besucherzahlen vor Ort als auch bei den Zuschauerzahlen im Fernsehen. Das legt die Latte für die kommende Saison natürlich sehr hoch, aber wir werden alles dafür tun, dass sich der Erfolg fortsetzt!

Mit England, Frankreich und Spanien erschließen Sie weitere wichtige europäische Märkte, die Zahl der Auslandsrennen hat sich jedoch nicht erhöht. Reicht das im Hinblick auf das Interesse ausländischer Automobilhersteller an der DTM oder muss die Europäisierung noch konsequenter vorangetrieben werden?

H.W. Aufrecht: Auch wenn wir in dieser Saison nicht mehr Rennen in Europa fahren als im Jahr 2005, so setzen wir unsere Internationalisierung doch konsequent fort. Mit Le Mans, Brands Hatch, und Barcelona sind drei neue Strecken im DTM-Kalender, hinzu kommt das Rennen in Zandvoort, das sich seit 2001 als feste Größe in der DTM etabliert hat und seit jeher ein Zuschauermagnet ist. Erstmals sind wir so in den wichtigsten Kernmärkten der Automobilhersteller vertreten. Wenn es sich ergibt, werden wir auch auf weiteren Strecken in Europa starten, aber dafür müssen die Voraussetzungen stimmen. Die Basis der DTM ist aber weiterhin Deutschland.

Welche Piloten erwarten Sie persönlich im Meisterschaftskampf?

H.W. Aufrecht: Wie ich bereits sagte, gibt es rund ein halbes Dutzend Fahrer die um den Titel kämpfen können. Ich denke, dass Mika Häkkinen mit vorn dabei sein wird aber auch Heinz-Harald Frentzen, Mattias Ekström und Tom Kristensen sind sehr aussichtsreiche Kandidaten. Hinzu kommen Bernd Schneider, den man auf keinen Fall außer Acht lassen darf und die jungen Wilden wie Jamie Green oder Bruno Spengler. Eins ist klar: Wer sich am Ende durchsetzt, der hat den Titel verdient.