Ungewöhnlicher Start ins DTM-Rennwochenende auf dem Sachsenring. Infolge eines Testlaufs des ADAC für einen womöglich verkürzten Wochenendzeitplan 2025, fand am Freitag am Sachsenring lediglich ein Freies Training statt. Das zweite Freie Training folgt erst am frühen Samstagmorgen, bevor wenige Stunden später das erste Qualifying sowie das erste Rennen (ab 13:30 Uhr live bei ProSieben) folgen.

Im 55 Minuten langen Freitagstraining sicherte sich schließlich der Meisterschaftsführende Kelvin van der Linde mit einer Zeit von 1:18.599 Minuten die schnellste Rundenzeit. Der Abt-Audi-Pilot hatte 0,135 Sekunden Vorsprung auf den amtierenden DTM-Champion Thomas Preining (Manthey-Porsche) auf Rang zwei, der wiederum Lucas Auer im Winward-Mercedes direkt hinter sich hatte. Die Bestzeit von van der Linde war 0,062 Sekunden langsamer als die Freitags-Bestzeit aus dem Vorjahr von Preining.

Kelvin van der Linde mit Sparprogramm zur Bestzeit

Kelvin van der Linde erzielte seine Bestzeit bereits ungewöhnlich früh in der Session. Nach nicht einmal zehn Minuten setzte sich der Südafrikaner zum ersten Mal an die Spitze und verbesserte seine Zeit rund eineinhalb Minuten später noch einmal um mehr als eine Zehntelsekunde. Auffällig: Van der Linde stellte seinen Audi-Boliden bereits vergleichsweise früh ab und fuhr in der Schlussphase nicht noch einmal auf die Strecke. Mit 14 Umrundungen des 3,645 Kilometer langen Kurses spulte der 28-Jährige die wenigsten Kilometer aller 20 Piloten ab.

Die Erklärung für diesen Umstand: Am 28. August absolvierte Abt Sportsline mit van der Linde am Steuer bereits einen Testtag auf dem Sachsenring. Im Anschluss zeigten sich die Äbte zufrieden mit dem gefundenen Setup und verzichteten dementsprechend auf weitere Runden im ersten Training. "Nach dem Test vor zwei Wochen hatten wir einen kleinen Vorsprung, das ist klar", so van der Linde. Neben Abt testete vor dem Rennwochenende auch Dörr Motorsport mit beiden Fahrern (31. Juli) sowie Paul-Lamborghini mit ihrem einzigen Piloten Maximilian Paul (24. Juli) auf dem Sachsenring.

Hinter den Top-3 folgten Jack Aitken im Emil-Frey-Ferrari sowie Routinier Maro Engel im zweiten Winward-Mercedes. Auf Rang sechs sortierte sich Nicki Thiim (SSR-Lamborghini) als bester Lamborghini-Pilot vor van der Lindes Abt-Teamkollegen Ricardo Feller ein.

Debütant Pepper stark, alle Marken in den Top-10

DTM-Debütant Jordan Pepper beendete seine erste DTM-Session mit 0,513 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit auf dem achten Platz. Der Lamborghini-Werksfahrer ersetzt an diesem Wochenende Stammfahrer Christian Engelhart bei GRT-Lamborghini. Der Sternberger erholt sich weiterhin von einer Knie-Operation und fällt bereits das dritte Rennwochenende in Folge aus. Am Norisring und auf dem Nürburgring war Engelhart vom einmaligen DTM-Sieger Franck Perera vertreten worden.

Komplettiert wurden die Top-10 von Clemens Schmid in einem der beiden von Dörr Motorsport eingesetzten McLaren 720S GT3 Evo und von Marco Wittmann im Schubert-BMW. Somit waren im FP1 am Sachsenring GT3-Rennwagen aller sieben in der DTM vertretenen Marken in den Top-10 vertreten. Insgesamt stellte sich das Feld einmal mehr als extrem dicht heraus. Die ersten 17 Piloten lagen allesamt innerhalb von nur einer Sekunde.

DTM Sachsenring 2024: Ergebnisse

In einer über weite Strecken ereignislosen Session sorgte lediglich Ayhancan Güven im Manthey-Porsche rund 22 Minuten vor dem Ende für einen Schreckmoment. Der Porsche 911 GT3 R des Türken verlor Flüssigkeit, wodurch die Windschutzscheibe beschlug. Güven räuberte in Kurve 11 durchs Kiesbett und kehrte an die Box zurück. Für den aktuell 17. in der Meisterschaft war das Training gelaufen, es blieb lediglich P13.

DTM Sachsenring: Der weitere Zeitplan

Nach der einzigen DTM-Session des Tages wird es rund um die Traditionsserie am Samstag deutlich geschäftiger. Bereits um 08:35 Uhr folgt die zweite Trainings-Sitzung, bevor um 10:40 Uhr der erste Pole-Kampf des Wochenendes beginnt. Um 13:30 Uhr beginnt nachfolgend wie gewohnt das erste Rennen auf dem Sachsenring. Der Privatsender ProSieben überträgt 2024 alle Rennen der DTM live im Free-TV sowie auf der hauseigenen Webseite ran.de.

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