Nicht immer offeriert ein Meisterschaftskampf in seiner finalen Phase dem Zuschauer ein Maximum an Fairness - was unter anderem sowohl Ende der 80er-Jahre in der Formel 1 zwischen Ayrton Senna und Alain Prost als auch 1999 in der STW galt. Dass es auch anders geht, bewies in diesem Jahr die DTM: Mattias Ekström und Gary Paffett duellierten sich bis zuletzt um den Titel - und boten dabei auch nach Meinung der Jury des "Fairness-Preises", der unter anderem motorsport-magazin.com-Kolumnist Klaus Ludwig angehörte, ein Höchstmaß an Sportlichkeit dar.

So wurde dem Schweden sowie seinem britischen Rivalen eine ganz besondere Belohnung zuteil: Auf der Essen Motorshow verlieh man Ekström und Paffett den von sport auto und DEKRA vergebenen Preis. Während die beiden Meisterschaftskontrahenten über die gesamte Saison hinweg mit ihrer Fairness im rennfahrerischen Umgang miteinander brillierten, war es insbesondere der neunte Saisonlauf auf dem EuroSpeedway Lausitz, der in den Augen der Jury für die Vergabe des Preises Ausschlag gebend war:

Nachdem Gary Paffett während der ersten Runden auf Mattias Ekström aufgeschlossen hatte, hatten sich Titelverteidiger und Herausforderer als unzertrennlich herausgestellt: Unbeeinflusst durch die Boxenstoppphasen hatten sich der Audi- sowie der Mercedes-Pilot einen packenden Kampf um den Sieg geliefert, während dessen Ekström stets um seinen hauchdünnen Vorsprung bangen musste. Ein Bangen um die noch unversehrte Karosserie des A4 DTM erwies sich dabei als unberechtigt: Während Ekström hart, aber fair seine Position verteidigte, behielt Paffett stets die Nerven - ohne auch nur in die Nähe einer ernsthaften Berührung zu gelangen.