Hundertstel-Krimi beim DTM-Qualifying auf dem Lausitzring! Lucas Auer (Winward-Mercedes) sicherte sich die Pole Position für das Samstagsrennen (heute um 13:30 Uhr im Live-Ticker auf Motorsport-Magazin.com und im TV auf ProSieben) zum Auftakt des zweiten Rennwochenendes der Saison 2022.

An der Spitze ging es brutal eng zu auf dem 4,6 Kilometer langen Kurs inklusive der überhöhten Turn-1-Kurve: Sheldon van der Linde (Schubert-BMW) belegte den zweiten Platz mit einem Rückstand von nur 0,025 Sekunden. Ähnlich knapp war es bei Maro Engel (GruppeM-Mercedes), der als Dritter die Pole um lediglich 0,067 Sekunden verpasste.

DTM Lausitzring 2022 Ergebnisse und Zeitplan.

Mercedes gab es Ton im Qualifying an: Neben Auer und Engel schaffte es mit Luca Stolz (HRT-Mercedes) ein dritter AMG-GT3 in die Top-4 des Klassements. Der DTM-Neueinsteiger wird allerdings von der Rennleitung untersucht, weil er während der 20-minütigen Session die weiße Linie am Ausgang der Boxengasse überfahren haben soll.

Auer feierte unterdessen seine erste Pole Position seit Assen 2021 sowie die elfte seiner DTM-Karriere. "Heute war es schwieriger wegen der kühleren Temperaturen", sagte der Österreicher aus dem Mercedes-Team Winward. "Gestern im Training war es viel heißer, deshalb brauchte es heute eine ganz andere Linienwahl. Wir haben das gut hinbekommen."

Hinter den Mercedes und BMW und Felipe Fraga (AF-Corse-Ferrari) als Fünfter der bestplatzierte Ferrari-Pilot im Feld der 29 Autos. Der Brasilianer legte seine beste Runde spät zurück und gelang mit einer 1:30.971 in die Top-5. Arjun Maini (HRT-Mercedes), Philipp Eng (Schubert-BMW), Ricardo Feller (Abt-Audi), der Meisterschaftsführende Mirko Bortolotti (GRT-Lamborghini) und Rene Rast (Abt-Audi) komplettierten die Top-10 im Qualifying.

Ein Porsche 911 GT3 R schaffte es nicht unter die besten Zehn. Dennis Olsen (SSR-Porsche) fehlte als bestplatziertem 911er-Fahrer auf P11 rund eine halbe Sekunde zu Pole-Setter Auer. Nick Cassidy (AF-Corse-Ferrari), der amtierende DTM-Champion Maximilian Götz (Winward-Mercedes) und Nico Müller (Rosberg-Audi) folgten auf den weiteren Positionen. David Schumacher qualifizierte sich auf P17, kassierte wegen falsch gekennzeichneter Reifen im Training aber eine 10-Platz-Strafe in der Startaufstellung.

Nach den ersten Runs führte Lucas Auer das Klassement mit der Bestzeit von 1:30.695 Minuten vor Sheldon van der Linde (1:30.947), Luca Stolz (1:30.974), Arjun Maini (1:30.987) und Maro Engel (1:31.041) an - vier Mercedes-AMG GT3 in den Top-5. Porsche, Lamborghini oder Ferrari waren zunächst nicht unter den ersten Zehn zu finden. Nico Müller und David Schumacher verzichteten in den ersten zehn der insgesamt 20 Minuten auf eine schnelle Runde und warteten in der Boxengasse.