Mit einem durchaus überraschenden Resultat gingen Qualifying und Super Pole auf dem EuroSpeedway Lausitz zu Ende: Zwar errang mit Persson-Pilot Jamie Green erwartungsgemäß ein Mercedes-Fahrer die Pole Position - eine Mercedes-Dominanz blieb allerdings in beiden Sessions aus. Stattdessen präsentierten sich Audi und insbesondere Opel weitaus stärker als gemeinhin erwartet.

Insbesondere das Qualifying bot dem Zuschauer Erstaunliches dar: Während Opel-Pilot Laurent Aiello, bereits am Morgen beim Freien Training Schnellster, die provisorische Pole Position einnahm, vermochte auch Titelverteidiger Mattias Ekström mit Platz zwei - nur 96 Tausendstel hinter Aiello - die eher gedämpften Erwartungen an Audi zu übertreffen. Mit Aiello, Heinz-Harald Frentzen auf Platz fünf sowie Manuel Reuter auf Position zehn brachten es drei Opel-Piloten in die Top Ten.

Während Audi mit Ekström, Martin Tomczyk, Tom Kristensen und - zum ersten Mal - A4-Jahreswagenpilot Rinaldo Capello stärker als erwartet in den Top Ten vertreten war, enttäuschte Mercedes: Lediglich Mika Häkkinen, Gary Paffett sowie Jamie Green hatten es in der insbesondere auf dem EuroSpeedway hoch gehandelten C-Klasse in die Top Ten geschafft.

Zwar vermochte Laurent Aiello das hervorragenden Qualifying-Ergebnis infolge einer nicht ganz sauberen Runde nicht umzusetzen - mit den Plätzen zwei und drei sorgten jedoch Heinz-Harald Frentzen sowie Manuel Reuter für eine ebenso bemerkenswert gute Ausgangsposition, wie sie sich Opel bereits vor drei Wochen in Zandvoort bot.

Obgleich für Mercedes nach dem Schock des Qualifyings doch noch die Pole Position heraussprang und Mika Häkkinen sich auf Platz vier verbesserte: Dass es für Gary Paffett in der Super Pole lediglich zu Rang sieben reichte, dürfte der Euphorie bei den Stuttgartern einen Dämpfer geben. Derweil präsentierte sich Audi zwar nicht in Top-Form und hinterließ an der Siegfähigkeit des A4 auf dem EuroSpeedway ein großes Fragezeichen, kann aber dennoch einen Erfolg verbuchen: Mit Startplatz fünf steht Mattias Ekström eine Reihe vor seinem Rivalen Paffett - und darf sich angesichts eines sechstplatzierten Tom Kristensen möglicherweise auf einen taktischen Vorteil einstellen.