"Das Ergebnis ist natürlich nicht umwerfend", beschrieb Opel-Motorsportchef Volker Strycek einen weiteren von Pleiten, Pech und Pannen geprägten Rennsonntag noch arg euphemistisch. Das "nicht umwerfende" Resultat markierte die vierte Nullrunde des Jahres für die Rüsselsheimer; und erneut war man damit, nicht nur angesichts der viel versprechenden Ergebnisse in Tests und Training, weit hinter den eigentlichen Möglichkeiten zurückgeblieben.

Laurent Aiello bestätigte: "Ich glaube, dass wir die Pace hatten." Den Beweis war der Franzose nicht schuldig geblieben. So reichte die Pace in der Anfangsphase gar, um die Dritt- und Viertplatzierten Mattias Ekström und Bernd Schneider während ihres eigenen internen Kampfes ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Doch nachdem Aiello auf Grund einer wenig gelungenen Taktik nach den ersten Boxenstopps bereits auf Rang sieben zurückgefallen war, sollte es beim zweiten Boxenstopp noch schlimmer kommen: Ein defekter Schlagschrauber brachte dem DTM-Meister von 2002 einen mehr als elf Sekunden langen Boxenstopp sowie den Verlust des bis dato noch sicheren Punkterangs ein. Somit nicht umwerfend: Der neunte Rang.

Nicht besser erging es den übrigen drei Piloten des Vectra GTS V8: Heinz-Harald Frentzen scheiterte am Versuch, von Rang zehn aus Punkte zu erobern. Einem misslungenen Manöver in der NGK-Schikane sowie einem langen, aber vergeblichen Kampf schloss sich schließlich ein bescheidener zwölfter Rang an - einen Platz vor Marcel Fässler:

Der Schweizer hatte sich bereits zu Beginn des Rennens sämtlicher Chancen entledigt, indem er versehentlich unter gelber Flagge ein Überholmanöver initiierte. Womit sich der dreifache DTM-Rennsieger eine der zahlreichen Durchfahrtsstrafen eingehandelt und fortan hauptsächlich gegen Vorjahresfahrzeuge der süddeutschen Konkurrenz zu kämpfen hatte.

Für Manuel Reuter nahm ein enttäuschend begonnenes Rennwochenende ein enttäuschendes Ende: Nachdem der 43-jährige Mainzer während der Trainingssitzungen weder mit seinem Vectra noch mit dem Nürburgring warm geworden war, kreiselte Reuter nach einem Duell mit Stefan Mücke bereits in der dritten Runde ins Kiesbett. Mit uneinholbarem Rückstand nahm der ITC-Meister von 1996 das Rennen wieder auf und fuhr fortan nur noch zu Testzwecken das Rennen zu Ende.

Die Serie der "nicht umwerfenden" Ergebnisse der Opel-Mannschaft nimmt damit weiter ihren Lauf - und so bleibt zu hoffen, dass die Pech- und Pannensträhne der Rüsselsheimer nicht erst zwangsweise mit dem werksseitigen Ausstieg beendet wird..