Opel und das Mittelmaß - eine Geschichte, die zumindest beim Qualifying noch ihre Fortsetzung finden sollte. Mit Marcel Fässler, Manuel Reuter und Heinz-Harald Frentzen waren drei der vier Vectra-Piloten mitten im Mittelfeld gelandet - auf den Plätzen neun, zehn und elf. Dass Bernd Schneider mit seinem kurz vor Schluss errungenen achten Rang das Opel-Trio um einen Platz nach hinten gedrängt hatte, dürfte insbesondere Heinz-Harald Frentzen missfallen haben, der somit die für ihn in dieser Saison zweite Teilnahme an der Super Pole knapp verpasste.

Nach Revanche konnten somit nur Fässler und Reuter, schon während des gesamten Wochenendes die unangefochtenen Speerspitzen Opels, verlangen - und waren dabei nicht nur gegen Bernd Schneider, der nach einer verhaltenen Runde Rang zehn einnahm, erfolgreich. Obgleich Fässler in der Super Pole an einer gänzlich fehlerfreien Runde scheiterte und in der ersten Kurve Zeit verlor, vermochte der Schweizer seinen Qualifying-Rang um einen Platz zu verbessern.

Noch erfreulicher lief es für Opel-Veteran Manuel Reuter, in dieser Saison als einziger Vertreter des Rüsselsheimer Fahrerquartetts noch ohne Punkte: Mit einer fehlerfreien Runde katapultierte sich der Mainzer auf Rang sechs und befindet sich somit in Schlagdistanz zur Spitze - womit ein Ende der punktelosen Serie des 43-Jährigen durchaus im Bereich des Möglichen liegen sollte, auch angesichts eines nach wie vor akzeptablen Handling des Vectra GTS: Das befürchtete freundliche, aber stets Zeit kostende Nicken des Vectra-Vorderwagens beim Anbremsen vor Kurven blieb auch im Qualifying aus und wich einem recht souveränen Ausbügeln der zahlreichen Bodenwellen, was sich insbesondere über die Renndistanz als positiv erweisen wird.