Für Premium-Reifenhersteller Hankook und die DTM geht es an diesem Wochenende zum ersten Auslands-Stopp der Saison 2017 nach Ungarn. Der Hungaroring ist zum vierten Mal Gastgeber der wohl populärsten internationalen Tourenwagenserie und gilt als einer der anspruchsvollsten Kurse im Tour-Kalender.

Für die Fahrer ist es wichtig, den Rennreifen des exklusiven DTM-Partners Hankook so schnell wie möglich auf Temperatur und damit ins optimale Arbeitsfenster zu bekommen, um bei den vielen Richtungsänderungen sowie harten Brems- und Beschleunigungsvorgängen das volle Grip-Potenzial des Ventus Race ausschöpfen zu können.

Hier kann überholt werden

Auf dem engen und kurvenreichen 4,381 Kilometer langen Hungaroring ist das Überholen sehr anspruchsvoll. Die beste Möglichkeit dazu bietet sich am Ende der Start-und-Ziel-Geraden, die nach knapp 800 Metern einen scharfen Rechtsknick macht. In den Kurven vier und elf, die mit ca. 160 Kilometer pro Stunde durchfahren werden, ist die Querbeschleunigung am höchsten.

"Diese Abschnitte stellen für die Bereifung generell eine Herausforderung dar, die der neue Hankook Ventus Race jedoch mit der von seinem Vorgänger gewohnten Souveränität meistern wird", erklärt Hankook DTM-Renningenieur Thomas Baltes.

Ein ausgewogenens Setup ist der Schlüssel in Ungarn, Foto: Mercedes-Benz
Ein ausgewogenens Setup ist der Schlüssel in Ungarn, Foto: Mercedes-Benz

Nicht zu aggressiv!

Vor allem zu Beginn des Rennens dürfen die Piloten nicht zu aggressiv fahren, um den "kalten" Rennreifen in den winkeligen Passagen nicht schon zu sehr zu beanspruchen. Wenn der Hankook Slick das optimale Temperaturfenster erreicht hat, kann er den Fahrern sein extrem hohes Grip-Niveau zur Verfügung stellen.

Der Hankook Rennreifeningenieur: "Mit einem höheren Reifendruck in Kombination mit einem höheren Sturz kann die Traktion der Autos in den langsamen Abschnitten optimiert werden. Jedoch sollte das Fahrzeug-Setup aufgrund des Strecken-Layouts so ausgewogen wie möglich gewählt wird."

Eine Besonderheit des Hungarorings, der knapp 20 Kilometer vor den Toren von Budapest liegt, ist seine Lage. Der Kurs schlängelt sich durch ein Tal und wird deshalb "Flacher Teller" genannt. Für die Zuschauer ist das ideal, denn sie können rund 80 Prozent der Strecke von den Tribünen aus einsehen. Wegen dieser Kessellage kommt es jedoch bei sonnigem Wetter häufig zu sehr hohen Luft- und Streckentemperaturen, was bei der Wahl der Reifendrücke mit ins Kalkül gezogen werden muss.

In Budapest geht es immer eng zu, Foto: Audi
In Budapest geht es immer eng zu, Foto: Audi

Herausforderung Pickup

Da sich auf der Fahrbahn, vor allem abseits der Ideallinie, viel Staub und Schmutz sowie Gummiabrieb befindet, könnten die Autos auf diesen Abschnitten sehr schnell viel Pickup aufsammeln, welches sie dann erst wieder von den Reifen fahren müssen.

"Das kann man mit einem funktionierenden Setup verhindern und so eine Überhitzung des Slicks vermeiden. Auf dem Hungaroring werden Konstruktion und Lauffläche des Ventus Race gleichermaßen gefordert, die Reifenbelastung liegt im Vergleich zu anderen DTM-Strecken im mittleren Bereich", so Thomas Baltes.