Edoardo Mortara gilt als der König von Macau. Der Italiener ist der einzige Pilot, dem es gelang, zwei Mal in Folge das Weltfinale der Formel 3 auf dem berühmt-berüchtigten Straßenkurs zu gewinnen. Dabei sicherte er sich 2010 das Triple aus Sieg, Pole Position und schnellster Rennrunde. Für den Audi-Piloten ist das jedoch kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen. "Man muss als Erstes beweisen, dass man auch auf anderen Strecken als Macau schnell ist", stellte er gegenüber Motorsport-Magazin.com klar.

Dennoch kann er seine Begeisterung für das Event, an dem er dieses Jahr erneut teilnimmt, nicht verhehlen. "Ich mag das Rennwochenende in Macau besonders. Die ganze Umgebung ist ziemlich entspannt", meinte er. Warum ihm der Stadtkurs der ehemaligen portugiesischen Kolonie so gut liegt, vermochte er jedoch nicht zu sagen. "Manchmal ist man auf einigen Strecken tendenziell etwas besser, und das ist eine, bei der das bei mir so ist."

Mittlerweile fährt Mortara nicht mehr mit Formel-Boliden durch Macau. In den vergangenen beiden Jahren setzte er sich im GT Cup durch, dieses Jahr startet er zudem im Audi R8 LMS Cup, der bereits am vergangenen Wochenende stattfand. Wieder einmal war Mortara nicht zu halten und zeigte der Konkurrenz nur seinen Heckspoiler. Und das, obwohl er den Guia Kurs mit dem Audi R8 schwieriger zu bewältigen findet, da er größer und schwerer als ein Formelbolide ist.

In einem Formelauto war Pascal Wehrlein im vergangenen Jahr in Macau am Start und sicherte sich Rang vier. Auf einen erneuten Ausflug in den Fernen Osten verzichtet er jedoch trotz der Erfolgsaussichten. "Ich bin jetzt DTM-Fahrer und muss mich darauf konzentrieren", betonte er bei Motorsport-Magazin.com. Zudem saß er zuletzt beim Saisonauftakt der Formel 3 Europameisterschaft in Monza im Formel-3-Boliden.

"Außerdem wäre es schwierig, da in diesem Zeitraum womöglich Testfahrten sein werden. Es passt diesmal einfach nicht", fügte er hinzu. Dennoch fiel ihm die Entscheidung nicht leicht. "Ich wäre gerne gefahren, Macau ist eine super Strecke. Letztes Jahr war ich Vierter, ich hätte mir dieses Jahr also Chancen ausgerechnet. Für mich gilt es nun aber, in der DTM einen super Job zu machen, und ich werde die nächsten Wochen und Monate genug zu tun haben."