Seit Saisonbeginn verfügt die DTM über drei unterschiedliche Reifentypen. Für trockene Strecke gibt es den Standard-Pneu sowie die weichere Option-Mischung, hinzukommen naturgemäß Regenreifen, sollte der Himmel seine Schleusen öffnen. Geht es nach Hersteller Hankook, wird sich an diesen Sortiment so schnell auch nichts ändern, denn die Einführung von Intermediates, wie sie die Formel 1 kennt, ist nicht geplant.

"Es soll ja nicht zur Reifenlotterie werden", sagte Michael Eckert von Hankook. Die Teams seien in der Lage, das Wettergeschehen aufgrund des Wetterberichts einzuschätzen und zudem sei der Regenreifen so ausgelegt, dass er auch noch bei abtrocknenden Bedingungen einige Runden fahrbar ist. Das habe sich auch zuletzt bei den Testfahrten in Spielberg gezeigt, wo Mischbedingungen vorherrschten. "Man hat gesehen, dass sich der Regenreifen trotz 80 Grad in der Spitze nicht aufgelöst hat und die Fahrer sagten, er hatte noch Grip", berichtete Eckert.

Gegen die Einführung von Intermediates spreche zudem, dass das Geschehen in der Boxengasse noch hektischer und übersichtlicher werden würde, als es derzeit bereits der Fall ist. "Außerdem könnte man mit den Intermediates wahrscheinlich ein komplettes Rennen durchfahren", spielte Eckert auf Läufe unter wechselhaften Bedingungen an. "Man müsste den Regenreifen dann eher wie einen Monsunreifen gestalten, aber man kann das ja nicht unendlich auffächern und keiner weiß Bescheid", merkte der Hankook-Vertreter an. Nachsatz: "Dann fährt Reifen gegen Reifen und das will ja auch keiner."

Sollte die DTM in ferner Zukunft jedoch einmal ein Rennen in Regionen wie dem äquatornahen Südamerika austragen, wo schwere Regenfälle an der Tagesordnung sind, müsste man sich überlegen, einen Reifen zu entwickeln, der diese Wassermassen bändigen kann.