"Andere Länder, andere Sitten", waren die ersten Gedanken von Mike Rockenfeller nach der quasi geschenkten Pole auf dem Moskau Raceway. Nach seiner Bestzeit in Q3 und der Absage des finalen Qualifyings bekam Rockenfeller die Pole für den sechsten Lauf der Saison zugesprochen. Was so wirklich passiert war, konnte der Pole-Mann direkt nach dem Qualifying aber wohl noch nicht fassen.

"Zunächst habe ich gehört, dass Q4 nicht starten konnte, weil der Helikopter nicht mehr starten konnte. Wir haben alle gewartet und plötzlich hieß es, dass das Quali komplett beendet ist und Q3 für die Wertung gilt", so Rockenfeller über sein Glück.

Doch auch wenn es in Q4 gegangen wäre, hätte sich Rockenfeller einiges ausgerechnet. "Es wäre ja auch nur noch Q4 gewesen, so viel hätte sich also nicht verschoben, es wäre kein ganz anderes Ergebnis geworden. Ich hätte mir aber auch auf einer schnellen Runde viel zugetraut", glaubt der Audi-Mann.

Am Sonntag wird der Tabellenführer zum dritten Mal von der Pole in das Rennen gehen, zum zweiten Mal in diesem Jahr. In Brands Hatch, einer ähnlich kurzen Strecke, reichte es im Mai noch zum Sieg - damals profitierte er am Samstag von Tomczyks Ausschluss. "Wir werden morgen sehen, wie unser Setup funktioniert. Ich hoffe, dass es auch im Rennen geht. Aber warten wir erst einmal ab, was es noch für Überraschungen gibt."