Nach der Sensations-Leistung von BMW in Spielberg waren viele Beobachter gespannt, wie dominant die Münchner in der Lausitz sein würden. Das Ergebnis ist bekannt. Lediglich Bruno Spengler rettete die M3-Ehre, der Rest der Truppe schaffte es nicht einmal in die Punkte. Das galt auch für Timo Glock, der sich mit Platz 14 begnügen musste. Im Vergleich zu Startplatz 17 zwar eine Steigerung um drei Position, doch davon kann sich der ehemalige Formel-1-Pilot auch nichts kaufen. Entsprechend nüchtern fiel Glocks Fazit zum vierten Rennen der Saison aus. "Das war nicht mein Highlight des Jahres", sagte er im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com. "Zumindest hatte ich etwas Spaß, also war es nicht ganz so schlimm."

Glocks Rennen war eigentlich schon kurz nach dem Start beendet. Auf dem Weg in die enge Kurve 1 wurde Markenkollege Dirk Werner umgedreht. Glock konnte seinen M3-Boliden zwar gerade noch an Werner vorbei pilotieren, wählte gezwungenermaßen aber die äußere Fahrlinie und musste mitansehen, wie der Rest des Feldes innen an ihm vorbei zog. "Ich habe leider die falsche Linie gewählt", räumte Glock ein. "Bei der Aktion habe ich viel Zeit verloren und war Letzter." Von ganz hinten war es quasi unmöglich, wieder den Anschluss zu finden.

Glock hoppelt im Niemandsland herum

Zu Beginn des letzten Stints hatte Glock zudem Probleme mit den Option-Reifen und büßte dadurch weitere Zeit ein: "In den ersten fünf Runden nach dem letzten Boxenstopps hatte ich Schwierigkeiten mit dem linken Vorderreifen, irgendwas passte da nicht. Auf einmal kam der Speed wieder und ich habe mich auf Platz 14 vorgearbeitet." Allerdings litt Glock - wie auch die anderen seiner BMW-Kollegen - an einem nicht optimal eingestellten Setup. Schon nach dem Training am Samstag hatte sich Glock über die Bodenwellen auf der Start/Ziel-Geraden beschwert - das änderte sich auch nicht am Sonntag.

Glock: "Ich konnte auf Start/Ziel zweimal mit Hilfe des DRS überholen, aber auf dem Weg in Kurve 1 hatte ich mit flach gestelltem Flügel unheimlich viel Bouncing. Deshalb habe ich die DRS-Funktion meist schon sehr früh wieder deaktiviert, weil ich die Strecke fast nicht mehr sehen konnte." Kommende Woche muss er noch einmal über den Lausitzring hoppeln, wenn die Testfahrten anstehen. Glock steigt an den letzten beiden Tagen des Tests, am Mittwoch und Donnerstag, in den M3 und hat die Möglichkeit, sich weiter mit einem Auto mit Dach vertraut zu machen.