Die beiden Persson-Piloten Roberto Merhi und Susie Wolff gehen am Sonntag von den Startpositionen 14 und 19 aus ins Rennen. Während Wolff den Einzug in den zweiten Qualifyingabschnitt um eine Zehntel verfehlte, konnte sich ihr junger Teamkollege in Q2 vorarbeiten. Dort war für den Spanier jedoch Endstation, denn er hing im Verkehr fest. "Auf meiner letzten Runde in Q2 war ich im ersten Sektor zwei Zehntel schneller, hatte dann im zweiten jedoch Verkehr und habe es deshalb nicht in Q3 geschafft", bilanzierte Merhi gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Ohne Verkehr wäre ich vielleicht in Q3 gekommen, was dann gewesen wäre, weiß ich nicht. Ich denke, es war nicht möglich, in Q4 zu kommen, aber die Top-10 waren heute möglich."

Dass er im Freitagstraining auf trockener Strecke die zweitschnellste Zeit erzielt hatte, wollte Merhi nicht überbewerten. Man könne den Freitag nicht richtig werten, da man nicht wisse, was die Konkurrenz macht. Etwas Positives konnte er der Session dennoch abgewinnen. "Ich denke, unsere Performance im Rennen sollte gut sein, denn wir haben ein paar Longruns gemacht und diese sahen gut aus. Wir werden morgen sehen, wie es ist", meinte der Rookie. Auch im nassen zweiten Training am Samstagmorgen sei er schnell unterwegs gewesen, habe jedoch anders als viele andere im Feld gegen Ende der Session keine neuen Reifen aufgezogen und deshalb seine Rundenzeiten nicht mehr verbessert. Für das Rennen am Sonntag hat der Spanier in Mercedes-Diensten seine ersten Punkte anvisiert. Überholen hält er sowohl auf der Strecke als auch durch eine clevere Strategie für möglich.

Wolff hofft auf Norisring-Verhältnisse

Auch Teamkollegin Susie Wolff glaubt trotz der geringen Streckenbreite des Circuit Park Zandvoort an Überholmanöver. "Hier ist es sicher schwerer zu überholen als am Norisring, aber es ist noch möglich", meinte sie. Die Schottin hofft auf ähnliche Bedingungen wie auf dem Stadtkurs in Nürnberg. "Man hat das am Norisring gesehen: wenn alles gut läuft, kann man ein gutes Ergebnis haben. Wenn es regnet, ist alles offener, als wenn es trocken ist", erklärte die Mercedes-Pilotin.

Angesichts der Wetterprognosen kann sie die schlechte Ausgangsposition, die auch dem Verkehr im Qualifying geschuldet war, also verschmerzen. Wo die wenigen Zehntel lagen, die ihr erneut den Sprung in Q2 verwehrten, vermochte Wolff nicht zu sagen. "Wenn wir das wüssten, würden wir nicht mehr am Ende stehen. Es ist sehr, sehr eng. Es ist schwierig, eine einzige Sache zu nennen, die wir machen müssen und dann sind wir schneller, alles muss zusammenkommen, alles muss perfekt passen, und darum kämpfen wir", erklärte sie.