Joey Hand bestreitet ebenso wie zahlreiche weitere Piloten seine erste Saison in der DTM. Bislang war er vor allem auf der Langstrecke unterwegs, seit 2001 geht er in der ALMS an den Start. Die DTM stellt eine komplett neue Herausforderung für den 33-jährigen US-Amerikaner dar. "Dieses Jahr ist so etwas wie ein Lernjahr. Ich muss all die kleinen Unterschiede lernen, die die DTM ausmachen", erklärte er gegenüber Motorsport-Magazin.com. "Ich verbessere mich sicherlich, ich werde nicht schlechter, das ist es, was ich dieses Jahr in der DTM machen wollte."

Zu den Dingen, die er lernen müsse, gehörten neben dem zeitlichen Ablauf von Debriefs und PR-Events vor allem die Art Rennen zu fahren. "Wie ich das Auto für mich abstimme, wie ich das Auto fahre, sobald es auf mich abgestimmt ist - es gibt so viele Dinge, die ich lernen muss", meinte er. "Und jede Woche lerne ich etwas Neues."

Rookie of the Year?

Dabei blickt der US-Amerikaner bereits auf die nächste Saison, in der er das Erlernte anwenden will. "Ich freue mich jedes Mal schon darauf, nächstes Jahr wieder zu diesen Orten zu fahren, und die Chance zu haben, zu wissen, was auf mich zukommt", gestand Hand. "Bislang wusste ich nicht, was mich erwartet, ich wusste jedes Wochenende nicht, was ich erwarten soll. Mit jeder Woche, die vorübergeht, lerne ich mehr, was ich zu erwarten habe."

Bislang hat Hand zwei Zähler auf dem Konto, in der zweiten Saisonhälfte sollen weitere hinzukommen. "Mein Ziel ist ziemlich bescheiden, ich würde gerne konstant in die Top-10 fahren. Wenn ich konstant in die Top-10 fahre, kann ich das Podium angreifen", glaubte er. "Ich bin das erste Mal in der DTM unterwegs, das erste Mal auf diesen Strecken, ich habe von den kommenden fünf Strecken drei noch nie gesehen, also denke ich, das ist ein realistisches Ziel."

Mit dem inoffiziellen Titel des 'Rookie of the Year' könnte der US-Amerikaner ebenfalls gut leben. "Aber es gibt viele gute Rookies, es gibt so viele Rookies, ich weiß ehrlich gesagt noch nicht mal, wer alles ein Rookie ist, so viele sind es", gab er zu. Bei BMW stehen mit Augusto Farfus, Andy Priaulx, Dirk Werner und Joey Hand vier Rookies unter Vertrag. Für Mercedes greifen mit Roberto Merhi und Robert Wickens zwei Rookies ins Lenkrad, während Audi mit Adrien Tambay nur einen Rookie in den eigenen Reihen hat. "Wenn ich das Jahr gut abschließe, habe ich eine Chance auf diesen Titel. Man braucht dafür jedenfalls Resultate, Top-10-Platzierungen, Punkte - diese Resultate will ich einfahren."