In der Lausitz war BMW das Maß der Dinge, in Brands Hatch hat Mercedes die Nase vorn: die DTM ist spannend wie nie, eine klare Hierarchie ist noch nicht auszumachen. Dass BMW als Rückkehrer allerdings noch eine Menge zu lernen hat, erklärt Augusto Farfus bei Motorsport-Magazin.com. "In den Trainings hatten wir schon einen tollen Speed, aber im Moment durchlaufen wir einen Lernprozess", erklärt der Brasilianer. "Wir müssen schneller lernen, was das Auto benötigt, wie man das Setup richtig an die Gegebenheiten anpasst und wie man mit den Reifen umgehen muss - das kommt mit steigender Erfahrung und genau diesen Prozess durchlauen wir gerade."

Die Performance des BMW M3 weiß bislang durchaus zu überzeugen, doch ein schnelles Auto allein reicht nicht in der hart umkämpften DTM. "Wir müssen unsere Konstanz noch verbessern", sagt Farfus. "Aber im Moment sind wir sehr zufrieden und es nicht die Zeit, sich zu beschweren. Wir lernen gerade, wie wir das Auto richtig verbessern müssen und welche Fehler es noch auszumerzen gilt. Aber der Job, den BMW bis jetzt gemacht hat mit dem Auto, ist brillant."

Farfus will sich auch gar nicht auf große Vergleiche mit den anderen beiden Herstellern einlassen. "Mercedes hat ein starkes Paket, sie sind sehr konkurrenzfähig", so Farfus. "Aber es wäre falsch zu sagen, dass Mercedes so viel besser ist als wir. Wir müssen einfach dazulernen." Er selbst beginnt das dritte Rennen des Jahres vom neunten Startplatz. "Ich denke, dass ein Platz unter den Top-5 möglich gewesen wäre", glaubt er. "Wir hatten bis jetzt ein starkes Wochenende, aber im Qualifying gilt's natürlich."