Dirk Werner war der Überraschungsmann des ersten Qualifyings der DTM-Saison. Bereits ein Wochenende nach seiner dritten Startposition in Hockenheim hielt sich die Begeisterung nach dem vorletzten Platz beim Training auf dem Lausitzring aber deutlich in Grenzen. "Es ist nicht die Position, die ich mir erhofft hatte", machte der Rookie im Interview mit Motorsport-Magazin.com keinen Hehl aus seiner Enttäuschung.

Dennoch zeigte sich der BMW-Pilot optimistisch für das Qualifying, da die Gründe für sein mäßiges Abschneiden bekannt seien. "Ich habe mich noch nicht zu 100 Prozent auf die Strecke eingeschossen", begründete Werner, der noch nie auf der DTM-Variante des Lausitzrings unterwegs war. Zudem sei er in den letzten zehn Minuten des Trainings nicht mehr auf der Strecke gewesen, in welchen die Zeiten immer schneller wurden.

Auf diesen Run hatte das Schnitzer-Team verzichtet, um Werner genug Zeit zu geben, die Strecke in aller Ruhe kennenzulernen. Aussichtslos sei eine erneute Teilnahme an Q3 oder sogar Q4 aber nicht. "Martins Zeit hat gezeigt, dass wir grundsätzlich in der Lage zu sind, schnelle Rundenzeiten zu fahren", bezog sich der Deutsche auf die Bestzeit seines Markenkollegen Martin Tomczyk. Um ähnliche Zeiten setzen zu können, müsse er aber erst seine Schwachstellen noch ausmerzen.

Zu genau diesen zählte zum Saisonauftakt auch der Start, als es bereits nach wenigen Metern einige Positionen nach hinten ging. "Ich bekam den Ablauf nicht perfekt hin", verriet der BMW-Pilot, der gleichzeitig gestand, sehr nervös gewesen zu sein. Um Erfahrungen zu sammeln übte der 30-Jährige daher am Freitag nochmals kräftig: "Routine ist der Schlüssel."