Nachdem Hankook in der vergangenen Saison viele Kompromisse eingehen und einen Reifen liefern musste, der den Dimensionen des Vorjahres entsprach, wurde für die neuen DTM-Boliden auch ein komplett neuer Reifen entwickelt. Mit den ersten Eindrücken zeigten sich die Teams am Hockenheim-Freitag zufrieden, auch wenn einige Longruns durch eine rote Flagge im Training unterbrochen wurden.

"Wir konnten auf einem weißen Blatt Papier beginnen, nicht so wie im Jahr zuvor", berichtet Michael Eckert, der leitende Ingenieur bei Hankook. "Wir haben einen neuen Reifen mit den Erkenntnissen aus der Vorsaison, neuen Technologien und neuen Materialien produziert. Er ist breiter und hat einen größeren Durchmesser."

Für den Fahrer machen sich in Hockenheim insbesondere die höheren Seitenwände bemerkbar. "Der Reifen hat mehr Luftvolumen, damit konnten wir die Karkasse und die Seitenwände verändern. Letztere sind jetzt weicher und können mehr Schläge wegstecken - etwa wie sie hier in Hockenheim beim Überfahren der Kerbst auftreten. So konnten wir die Sicherheit gewähren, auch wenn die Autos schwerer geworden sind."

Mehr Sicherheit im Regen

Die Produktion der neuen Reifen begann bereits nach dem Ende der Saison 2011 und Weihnachten. Seitdem hat man mehrere 10.000 Testkilometer zurückgelegt, um Daten und Informationen zu sammeln. Dabei haben die Teams auch die alten Fahrzeuge eingesetzt, um bessere Referenzwerte zu erhalten.

Spannend wird es, wenn der erste Regen ins Haus steht. Nach ein paar Tropfen zu Beginn des Freitagstrainings sollte weitere Schauer für den Rest des Wochenendes nicht ausschließen. "Die Profilgestaltung der Regenreifen ist jetzt ganz anders. Dadurch wirken wir der Aquaplaning-Gefahr entgegen, können mehr Wasser verdrängen und bietet durch ein andere Mischung mehr Grip." Szenarien wie im vergangenen Jahr auf dem Norisring, als das Rennen sogar abgebrochen werden musste, sollten so hoffentlich der Vergangenheit angehören."