Rahel Frey, die am Samstag ihr zehntes Qualifying in der DTM bestritt, freute sich nicht über ihre Leistung. "Heute darf ich mit Position 18 nicht zufrieden sein", zeigte sie sich im Interview mit Motorsport-Magazin.com selbstkritisch. Denn nach dem freien Training hatte sich die Temperatur und damit das Griplevel verändert, was die Audi-Pilotin deutlich spürte. "Ich musste mich neu einstellen."

Das sei allgemein eine heikle Situation für alle Piloten gewesen. "Manche können sich besser darauf einstellen und andere nicht so. Aber ich glaube, das hängt auch mit der Erfahrung zusammen", schätze die Schweizerin ein, die trotz einer Temperatur-Steigerung von zehn Grad keine Schwierigkeiten erwartete. "Wir dachten, es ist kein Problem, denn auch 15 Grad sind noch sehr kalt."

Mehr Routine

Doch auch wenn es immer Möglichkeiten gäbe, etwas am Setup zu verändern, müsse man sich irgendwann entscheiden, wie man fahren möchte. Neben den Bedingungen machte ihr auch ein Streckenteil besonderes Kopfzerbrechen. "Lustigerweise ist die erste Kurve sehr gut und auch der zweite Sektor passt, aber im dritten Sektor verliere ich immer viel Zeit", verriet Frey, die nun in den Daten schauen möchte, welche Linie die beste ist und was die anderen Piloten anders machen als sie.

Rahel Frey fuhr ihr zweites Qualifying in Hockenheim, Foto: Audi
Rahel Frey fuhr ihr zweites Qualifying in Hockenheim, Foto: Audi

Für den Sonntag hofft die Schweizerin nun auf einen guten Start und möchte das Rennen beenden. "Morgen kann einiges passieren, deshalb ist Konstanz wichtig, und die Fehler, die ich heute noch gemacht habe, zu verbessern", zeigte Frey auf. In Sachen Verbesserung merkte sie aber einen Unterschied zu ihrem ersten Auftritt in Hockenheim im Mai. "Natürlich, es wird mehr Routine und je mehr Kilometer du fahren kannst, umso wohler fühlst du dich im Auto."

Zudem würde sie anders mit dem Auto umgehen und schneller ans Limit gehen können. "Du vertraust dem Auto auch mehr", fügte die Audi-Pilotin noch hinzu. Das zweite Mal auf einer Strecke unterwegs zu sein, helfe natürlich auch. "Gerade die Bremspunkte sind Sachen, die du nicht mehr suchen musst, das hilft. Der Abstand ist auch kleiner, aber, da es in der DTM so eng ist, kann nur ein Verbremser, oder Quersteher ein entscheidendes Zehntel kosten."